The Walking Dead - Staffel 10: Episode 12 - Walk with Us [Review]

Es bleibt dabei. Das, was die Serie in den ersten acht Folgen irgendwie ein wenig vermurkst hat, macht sie in der zweiten Staffelhälfte nun wieder gut. Und wie es nach dem fiesen Cliffhanger am Ende der letzten Episode weiterging, erfahrt ihr nach der obligatorischen Spoiler-Warnung, die ihr diesmal ernster als sonst nehmen solltet, da echt einiges passiert ist. Das Cold Open wirft uns dabei natürlich wieder direkt mitten ins Getümmel und liefert neben der ganzen Action auch einen kleinen Schockmoment, als die kleine Judith versehentlich ihren ersten Menschen tötet, da sie einen Flüsterer für einen Zombie hielt, und daran sichtlich hart zu knabbern hat. Hier muss man auch mal wieder Darstellerin Cailey Fleming loben, die das für ihr Alter wirklich super macht und definitiv das Zeug dazu hat, noch eine richtig erfolgreiche Schauspielkarriere hinzulegen.

Nach dem Cold Open wiederum ist die Schlacht um Hilltop dann aber leider schon wieder vorbei, was ich anfangs noch ein befremdlich fand, aufgrund der nachfolgenden Ereignisse dann aber nachvollziehen konnte. Hilltop brennt also lichterloh, und während unzählige tote Redshirts den Boden pflastern, befinden sich die verbliebenen Heldinnen und Helden in bunt zusammengewürfelten kleinen Grüppchen auf der Flucht in Richtung Alexandria, was vermutlich nicht einfach nur zufällig deutlich an die zweite Hälfte der vierten Staffel erinnert.

In all dem Chaos müssen dann auch überraschenderweise gleich zwei halbwegs namhafte Nebencharaktere dran glauben, womit ich vor dem zu erwartenden großen Finale ehrlich gesagt gar nicht gerechnet hätte. Zum einen erwischt es Hilltops Schmied Earl, der zunächst gebissen wird und später einen Suizid zum Schutz der Kinder, mit denen er unterwegs ist, nicht mehr ganz auf die Kette bekommt (weshalb dann schon wieder die ohnehin schon traumatisierte Judith den Rest erledigen muss), und zum anderen Gamma aka Mary, deren Heldentod mich dann erst recht ziemlich überrascht hat. Auf der einen Seite ist dies ziemlich schade, da ich eigentlich schon gespannt auf ihre weitere Charakterentwicklung war, aber auf der anderen brachte ihr Tod endlich mal wieder dieses fiese Gefühl zurück, dass jede Figur jederzeit sterben kann, was die Serie in den letzten Jahren ja eher selten gut hinbekam.

Tja, und dann wäre da noch das bereits angesprochene große Finale, bei dem passiert, was eben passieren musste. Negan tötet Alpha (auch hier darf der Moment, in dem er ihr die Kehle aufschlitzt wohl als Zitat der Szene verstanden werden, in der Rick damals selbiges mit ihm tat) und beweist damit endgültig, dass er die ganze Zeit als Doppelagent unterwegs war. Und ja, im Anschluss erfahren wir dann auch tatsächlich mal, wer ihn eigentlich aus seiner Zelle gelassen hat. Carol war's, und es tut echt gut, endlich mal wieder einen halbwegs zufriedenen Ausdruck in ihrem Gesicht zu sehen, als Negan ihr den Kopf ihrer toten Nemesis vor die Füße wirft. Grundsätzlich gefiel mir das in den Comics, als Alphas Tod den Krieg überhaupt erst auslöste, zwar besser, aber diese Variante hat man erstens wirklich schön inszeniert, und zweitens verspricht sie noch reichlich Brisanz für die restlichen Folgen dieser Staffel. Am Montag geht es dann aber erstmal mit Michonnes Arc weiter. Auch gut. (elfo)

Laufzeit: ca. 43 Minuten
Freigabe: FSK 18
Picture-Copyright: AMC
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