Better Call Saul - Staffel 5: Episode 6 - Wexler v. Goodman [Review]

Hui, das war aber mal wieder eine richtig starke Folge. Warum es hier diesmal endlich wieder mehr als nur gelangweiltes Genörgel zu lesen gibt, erfahrt ihr wie gewohnt nach der obligatorischen Spoiler-Warnung, die sich im Falle dieser Serie nun also ihre Daseinsberechtigung zurückerobern konnte.

Nachdem die Vorbereitung auf die zu erwartende Eskalation im Fake-Beef zwischen Kim und Saul ja eher im Schneckentempo verlief, schlägt der letzte Akt dieses Rechtsstreits dafür nun umso heftiger ein und bietet eine Goodman-Show der Extraklasse. Kim, die diese ganze Sache einfach nur endlich abhaken will, scheint es zunächst zwar zu gelingen, ihren Freund davon zu überzeugen, die Nummer doch einfach friedlich zu regeln, muss wenig später beim großen Showdown dann aber schockiert feststellen, dass Saul ihr schließlich doch lieber in den Rücken fällt und seine Gegenseite rund um Mesa Verde-Boss Kevin nach allen Regeln der Kunst zerlegt. Anfangs noch als drittklassiger Spinner belächelt, zieht er hier die absolute Anwaltselite New Mexicos mit dem Ring durch die Manege und liefert ein wahres Meisterwerk von Plan ab, welches endlich wieder "Breaking Bad"-Feeling aufkommen lässt.

Zwischendurch ärgert er noch ein bisschen seinen speziellen Freund Howard, indem er ihm während eines Geschäftsessens zwei Prostituierte auf den Hals hetzt, die ihm vor seinen ganzen schmierigen Kollegen eine Szene machen sollen, und bekommt am Abend dann statt der von vielen erwartenden Trennung einen plötzlich Heiratsantrag von seiner gedemütigten und enttäuschten Perle serviert. Das kam überraschend, weshalb Serienexperte Marian Brenneke in seinem Podcast ja auch schon den Verdacht äußerte, dass dies in Wahrheit eine Retourkutsche sein könnte, und Kim nun plant, Saul in Bälde vor dem Altar stehen zu lassen.

Der zweite Handlungsstrang, in dem es Mike mit ein paar einfachen Tricks gelingt, Lalo verhaften zu lassen, bietet im Vergleich zu den Vorwochen ebenfalls eine enorme Steigerung, geht im Vergleich zu Sauls Galavorstellung aber leider fast schon ein wenig unter. Sei's drum. Es bleibt auf jeden Fall spannend, und wegen mir darf es gern auf diesem Niveau weitergehen. So macht es nämlich auch wieder mehr Spaß, die Reviews zu schreiben. (elfo)

Laufzeit: ca. 50 Minuten
Freigabe: FSK 16
Picture-Copyright: Greg Lewis / AMC / Sony Pictures Television
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