Silver Surfer: Black - Gott der Finsternis [Review]

Da die offenbar etwas hyperaktive Autorensensation Donny Cates aktuell ja für gefühlt jeden zweiten Marvel-Titel verantwortlich ist, und er es war, der den Silver Surfer im ersten Band der neuen "Guardians of the Galaxy"-Serie in einem mystersiösen schwarzen Loch verschwinden ließ, dürfte es vermutlich niemanden großartig überraschen, dass er natürlich auch wieder seine Finger mit im Spiel haben muss, wenn eben diese Geschichte rund um Galactus' ehemaligen Herold nun weitererzählt wird.

Der eher fluffige, nicht selten an "Doctor Who" erinnernde Ton des Dan Slott-Runs muss dabei einer einer schwermütigeren Grundstimmung weichen, als der immer noch unter seinen früheren Schandtaten leidende Protagonist sich nicht nur plötzlich am Anbeginn der Zeit wiederfindet, sondern dort auch noch auf den fiesen Symbiotengott Knull, den lebenden Planeten Ego, sowie seinen früheren, zu diesem Zeitpunkt noch nicht ansatzweise so mächtigen Herrn und Meister trifft, den er am liebsten auch direkt entsorgen würde, was dann wiederum den Beobachter Uatu auf den Plan ruft.

Für das ultimative i-Tüpfelchen sorgt dann aber schließlich der mir bis dahin gänzlich unbekannte Zeichner Tradd Moore, bei dem wirklich jedes Panel ein kleines psychedelisches Kunstwerk ist. Dass man nach der Leistung von Mike Allred als nächstes keinen 0815-Künstler an den Surfer ranlassen konnte, war ja irgendwo klar, aber dass man nun schon wieder auf eine derart extreme Optik jenseits des Mainstreams setzt, hat mich dann schon etwas überrascht. Wer Bock auf einen knallbunten LSD-Trip quer durch Raum und Zeit hat, sollte hier ruhig mal einen Blick riskieren, zumal sich der Band dank diverser Rückblenden und Erklärungen ziemlich sicher auch prima für Neueinsteiger eignen dürfte. (elfo)

Seitenzahl: 116
Format: Softcover
Preis: 14,99 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / Marvel
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