Fire Punch: Band 2 [Review]
Die neueste Hitserie aus dem Hause Kazé geht in die zweite Runde und dem kreativen Mastermind Tatsuki Fujimoto gelingt dabei das Kunststück, einen völlig überraschenden, sowie radikalen Perspektivwechsel dermaßen geschmeidig in die Geschichte einzuflechten, dass sie sich immer noch wie aus einem Guss lesen lässt.
Nachdem der erste Band noch einzig und allein den dauerhaft in Flammen stehenden Protagonisten Agni, sowie dessen Rachegelüste im Fokus hatte, erleben wir das Ganze nun plötzlich aus der Sicht der Psychopathin Togata, die eine absolute Cineastin ist und auf der Suche nach einem neuen Sinn in ihrem Leben beschließt, einen Film über den sogenannten "Fire Man" und seine Vendetta zu drehen. Ihr nerdiges Hobby sorgt dabei für verdammt viele popkulturelle Anspielungen und Zitate, ihr Geisteszustand hingegen für völlig überzeichnete Gewalteskapaden, bei denen das Blut literweise durch die Gegend spritzt. Eine Kombination, die sie phasenweise wie eine Figur aus einem Tarantino-Film erscheinen lässt und der Serie tatsächlich extrem gut tut.
Aber auch ansonsten wird mit der Darstellung von Brutalität absolut nicht gegeizt und ein Blick hinter die Kulissen der Stadt Behemdorg zeigt zudem einmal mehr schonungslos auf, zu welchen Gräueltaten Menschen fähig sein können, wenn es keine Gesetze mehr gibt und es nur noch um das nacktes Überleben geht. Derartige Charakterstudien mögen in Geschichten, die das Thema Apokalypse behandeln, vielleicht nicht komplett neu sein, wurden bislang aber tatsächlich eher selten dermaßen hart und widerlich in Szene gesetzt.
Fujimoto liefert hier einmal mehr echt krassen Tobak ab und haut am Ende zudem noch einen derart heftigen Storytwist raus, dass man sich wirklich fragen muss, ob der Gute hier bereits nach zwei von insgesamt acht Bänden einen Großteil seines Pulvers verschossen hat. Wenn nicht, muss man sich warm anziehen (auch wenn da bei den aktuellen Temperaturen eher von abzuraten wäre), denn dann geht da wohl noch so einiges. Im September erscheint bereits der dritte Band und ich bin echt megagespannt drauf. Klare Empfehlung! (elfo)
Seitenzahl: 208
Format: Softcover
Preis: 7,50 €
Verlag: Kazé
Cover-Copyright: Kazé / Shueisha Inc. / Tatsuki Fujimoto
Nachdem der erste Band noch einzig und allein den dauerhaft in Flammen stehenden Protagonisten Agni, sowie dessen Rachegelüste im Fokus hatte, erleben wir das Ganze nun plötzlich aus der Sicht der Psychopathin Togata, die eine absolute Cineastin ist und auf der Suche nach einem neuen Sinn in ihrem Leben beschließt, einen Film über den sogenannten "Fire Man" und seine Vendetta zu drehen. Ihr nerdiges Hobby sorgt dabei für verdammt viele popkulturelle Anspielungen und Zitate, ihr Geisteszustand hingegen für völlig überzeichnete Gewalteskapaden, bei denen das Blut literweise durch die Gegend spritzt. Eine Kombination, die sie phasenweise wie eine Figur aus einem Tarantino-Film erscheinen lässt und der Serie tatsächlich extrem gut tut.
Aber auch ansonsten wird mit der Darstellung von Brutalität absolut nicht gegeizt und ein Blick hinter die Kulissen der Stadt Behemdorg zeigt zudem einmal mehr schonungslos auf, zu welchen Gräueltaten Menschen fähig sein können, wenn es keine Gesetze mehr gibt und es nur noch um das nacktes Überleben geht. Derartige Charakterstudien mögen in Geschichten, die das Thema Apokalypse behandeln, vielleicht nicht komplett neu sein, wurden bislang aber tatsächlich eher selten dermaßen hart und widerlich in Szene gesetzt.
Fujimoto liefert hier einmal mehr echt krassen Tobak ab und haut am Ende zudem noch einen derart heftigen Storytwist raus, dass man sich wirklich fragen muss, ob der Gute hier bereits nach zwei von insgesamt acht Bänden einen Großteil seines Pulvers verschossen hat. Wenn nicht, muss man sich warm anziehen (auch wenn da bei den aktuellen Temperaturen eher von abzuraten wäre), denn dann geht da wohl noch so einiges. Im September erscheint bereits der dritte Band und ich bin echt megagespannt drauf. Klare Empfehlung! (elfo)
Seitenzahl: 208
Format: Softcover
Preis: 7,50 €
Verlag: Kazé
Cover-Copyright: Kazé / Shueisha Inc. / Tatsuki Fujimoto