Better Call Saul - Staffel 4: Folge 3 - Was Gutes [Review]
Bei zwei Reviews hintereinander derart plump den jeweiligen Titel in die Einleitung einzubauen, ist für ein Qualitätsfanzine wie den mächtigen Zitronenhund zwar eigentlich fast schon peinlich, aber der unvernünftige Mix aus Rückenschmerzen, Bier und Tabletten lässt mich heute mal easy darüber hinweg sehen und somit verrate ich euch nun also nach einer ausdrücklichen Spoiler-Warnung, ob es zur neuesten Episode von "Better Call Saul" denn wohl was Gutes zu berichten gibt. Die Kurzfassung lautet natürlich "Ja", was aber auch nicht weiter verwunderlich sein dürfte, da die Serie ja bislang selbst in eher langweiligen Episoden noch viel Positives zu bieten hatte.
Die viel spannendere Frage ist dementsprechend also die, ob das "Breaking Bad"-Spin-off nun endlich mal aus dem Quark kommt. Und was das angeht, hat mich die neueste Episode leider einmal mehr etwas enttäuscht. Zwar nähert sich der Handlungsstrang rund um Gustavo Fring und den Aufbau seines Drogenimperiums spürbar der Mutterserie an und führt völlig überraschend sogar schon Walter Whites späteren Laborassistenten Gael Boetticher ein, aber Jimmys Charakterentwicklung zu seinem späteren Alter Ego Saul Goodman schlurft nach wie vor lediglich in eher kleinen Schritten voran.
Wobei man fairerweise zugeben muss, dass die Richtung schon stimmt, was nicht nur seine kalte, maximal amüsierte Reaktion auf den überraschend netten Abschiedsbrief seines toten Bruders zeigt, sondern vor allem natürlich auch sein plötzlich wieder gesteigertes Interesse an illegalen Aktivitäten. Dass dieses sich jedoch auf den Raub einer Porzellanfigur im Wert von 8.000 $ konzentriert und Jimmy dabei permanent den Eindruck vermittelt, gerade das Ding des Jahrhunderts zu planen, wirkt letzten Endes einfach schon ein wenig grotesk.
Es mag (bzw. wird vermutlich wohl so) sein, dass die Autoren damit einfach nur verdeutlichen wollten, dass Jimmy sich in einen derartig unsinnigen Scheiß flüchtet, nur um so seinen realen, familiären, sowie privaten Problemen aus dem Weg gehen zu können, aber wenn der Ritt auf der Abwärtsspirale des Protagonisten, um den es in dieser Serie ja von Anfang an gehen sollte, nach fast dreieinhalb Staffeln erst an dem Punkt angelangt ist, an dem der Diebstahl einer bescheuerten Sammlerfigur namens "Wanderbub" im Mittelpunkt steht, dann frage ich mich schon, wieviele Staffeln da denn bitte noch kommen sollen, bis die Transformation zum titelgebenden Saul Goodman endlich abgeschlossen sein wird. Ich gucke die Serie ja nach wie vor echt unglaublich gerne, aber hin und wieder wäre es dann doch mal ganz nett, ein wenig mehr aufs dramaturgische Gaspedal zu treten. (elfo)
Laufzeit: ca. 42 Minuten
Die viel spannendere Frage ist dementsprechend also die, ob das "Breaking Bad"-Spin-off nun endlich mal aus dem Quark kommt. Und was das angeht, hat mich die neueste Episode leider einmal mehr etwas enttäuscht. Zwar nähert sich der Handlungsstrang rund um Gustavo Fring und den Aufbau seines Drogenimperiums spürbar der Mutterserie an und führt völlig überraschend sogar schon Walter Whites späteren Laborassistenten Gael Boetticher ein, aber Jimmys Charakterentwicklung zu seinem späteren Alter Ego Saul Goodman schlurft nach wie vor lediglich in eher kleinen Schritten voran.
Wobei man fairerweise zugeben muss, dass die Richtung schon stimmt, was nicht nur seine kalte, maximal amüsierte Reaktion auf den überraschend netten Abschiedsbrief seines toten Bruders zeigt, sondern vor allem natürlich auch sein plötzlich wieder gesteigertes Interesse an illegalen Aktivitäten. Dass dieses sich jedoch auf den Raub einer Porzellanfigur im Wert von 8.000 $ konzentriert und Jimmy dabei permanent den Eindruck vermittelt, gerade das Ding des Jahrhunderts zu planen, wirkt letzten Endes einfach schon ein wenig grotesk.
Es mag (bzw. wird vermutlich wohl so) sein, dass die Autoren damit einfach nur verdeutlichen wollten, dass Jimmy sich in einen derartig unsinnigen Scheiß flüchtet, nur um so seinen realen, familiären, sowie privaten Problemen aus dem Weg gehen zu können, aber wenn der Ritt auf der Abwärtsspirale des Protagonisten, um den es in dieser Serie ja von Anfang an gehen sollte, nach fast dreieinhalb Staffeln erst an dem Punkt angelangt ist, an dem der Diebstahl einer bescheuerten Sammlerfigur namens "Wanderbub" im Mittelpunkt steht, dann frage ich mich schon, wieviele Staffeln da denn bitte noch kommen sollen, bis die Transformation zum titelgebenden Saul Goodman endlich abgeschlossen sein wird. Ich gucke die Serie ja nach wie vor echt unglaublich gerne, aber hin und wieder wäre es dann doch mal ganz nett, ein wenig mehr aufs dramaturgische Gaspedal zu treten. (elfo)
Laufzeit: ca. 42 Minuten
Freigabe: FSK 16
Picture-Copyright: Nicole Wilder / AMC / Sony Pictures Television
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