Better Call Saul - Staffel 4: Episode 4 - Reden [Review]

Und wöchentlich grüßt das Murmeltier, hat jedoch außer einem schlichten Gruß auch diesmal wieder kaum etwas zu sagen.

Im Ernst, die obligatorische Spoiler-Warnung könnte ich mir diesmal im Grunde auch sparen, denn die Serie, die ja schon von Anfang an das Problem hatte, in ihrer Erzählung nur sehr mühsam voranzukommen, behält das Schneckentempo der letzten Folgen nicht einfach nur bei, sondern schaltet letztlich sogar noch ein, zwei Gänge zurück. Das, was hier in etwas mehr als einer Dreiviertelstunde passiert, hätte man auch problemlos in eine zehnminütige Mini-Episode packen können.

Das hört sich sicherlich etwas plump an und ich mag wie ein Banause klingen, wenn ich so etwas von mir gebe, aber meine Enttäuschung über die lahmarschige Entwicklung der Serie liegt halt einfach in der an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit begründet, dass da problemlos mehr drin wäre. Die Musikauswahl, die Kameraeinstellungen und der ganze handwerkliche Scheiß sind über jeden Zweifel erhaben und über den wirklich tollen Cast müssen wir gar nicht erst diskutieren. Aber wenn die Geschichte gleichzeitig dermaßen vor sich hin plätschert, wie sie es derzeit tut, dann sind das halt leider Perlen vor die Säue.

Wie es mein treuer Weggefährte Marijan Brenekic letztens treffend anmerkte, freut man sich zwar trotzdem jedes Mal wieder auf die nächste Folge, aber die Macher sollten dennoch langsam mal aufpassen, dass sie die Geduld der Fans nicht endgültig überstrapazieren. Noch kurz zum Inhalt: Nacho geht mehr und mehr vor die Hunde, Mike zeigt mal sowas wie Emotionen und Jimmy hat 'nen neuen Job als Handyverkäufer. Letzteres klingt erstmal recht unspektakulär, dürfte hinsichtlich seiner schleichenden Saul-Transformation aber wohl nicht ganz zufällig gewählt worden sein. Sein neuer Partner in Crime Ira bringt ihn hier bereits auf eine Idee und wer "Breaking Bad" gesehen hat, weiß ja, dass er später Dutzende von Wegwerftelefonen in seinen Büroschubladen hortet. Über ein paar interessante Details darf man sich also durchaus freuen, unterm Strich ist das alles aber erneut einfach zu wenig. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die aktuelle Staffel fast schon wieder zur Hälfte rum ist. Wäre echt schön, wenn es nächste Woche mal weniger zu meckern gäbe. (elfo)

Laufzeit: ca. 46 Minuten
Freigabe: FSK 16
Picture-Copyright: Nicole Wilder / AMC / Sony Pictures Television
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