Old Man Quill: Band 1 - Star Lords Vermächtnis [Review]

Dass Mark Millars moderner Klassiker "Old Man Logan" über jeden Zweifel erhaben ist, dürfte sich ja vermutlich bereits herumgesprochen haben, weshalb es wohl auch niemanden verwundern dürfte, dass die Story einer der ersten Titel sein wird, denen Panini im Rahmen der in Bälde startenden "Marvel Must Have"-Kollektion (mal wieder) eine Neuauflage im schnieken Hardcover-Format spendiert.

Dass man den in die Jahre gekommenen Wolverine aus einer alternativen Zukunft, in der die Superschurken nach ihrem Sieg über die Helden ein dystopisches Amerika beherrschen, aufgrund der großen Popularität vor ein paar Jahren schließlich in Marvels Hauptrealität holte, um ihn dort den vorübergehend toten Young Man Logan vertreten zu lassen, hat mich dann allerdings alles andere als begeistert, was ebenfalls auf die spätere Ankündigung, dem Ganzen mit "Old Man Hawkeye" gleich noch ein richtiges Spin-off zu verpassen, zutrifft. Bei derart perfekten Geschichten ist ein Ausschlachten der Idee einfach stets mit einem gewissen Risiko verbunden, da man dem Gesamtbild, wenn man die falschen Leute ans Steuer lässt, eben schnell mal ein paar unschöne Dellen verpassen kann - Rian Johnson lässt grüßen.

Entsprechend hatte ich mir eigentlich fest vorgenommen, um alles, was künftig noch aus diesem Universum erscheinen wird, einen großen Bogen zu machen, nur um dann beim gerade mal zweiten Spin-off direkt schon wieder von diesem Kurs abzuweichen. Konsequent geht anders, aber hey, was soll ich machen? Ich bin halt einfach ein zu großer Fan der Guardians of the Galaxy, die hier, abgesehen von Groot, natürlich auch wieder allesamt mit von der Partie sind, um sich gemeinsam mit ihrem ehemaligen Anführer, dem die Zeit und der Alkohol zuletzt übel mitspielten, auf eine letzte große Rettungsmission zu begeben.

Spannend ist dabei vor allem der Punkt, dass sie im All überhaupt nichts von der Machtergreifung der Bösen mitbekamen und so erstmal kräftig schlucken müssen, als sie plötzlich inmitten dieses trostlosen Szenarios wiederfinden, in dem sie auf viele bekannte Gesichter wie beispielsweise Doctor Doom, die Wrecking Crew, Viv Vision oder Fin Fang Foom treffen. Die Universelle Kirche der Wahrheit, mit der es die uns bekannte Inkarnation der Guardians bereits in ihrer ersten Serie aus dem Jahr 2008 zu tun bekam, sorgt ebenfalls für Ärger, und der Cliffhanger hat's dann auch noch mal in sich. Klar, an "Old Man Logan" kommt das Ganze natürlich nicht heran, aber dennoch muss ich zugeben, dass das hier schon ziemlich Bock macht. Der zweite, sowie auch direkt schon wieder finale Band dieser abgeschlossenen Mini-Serie erscheint derweil bereits Anfang Mai. Ich freu mich drauf. (elfo)

Seitenzahl: 140
Format: Softcover
Preis: 16,99 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / Marvel
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