The Walking Dead - Staffel 9: Episode 9 - Adaptation [Review]
Nachdem ich mich hier in den letzten Wochen ja überaus intensiv mit der Comicvorlage auseinandergesetzt habe, geht es an dieser Stelle nun also auch mit der TV-Adaption weiter, die gestern endlich ihre Rückkehr aus der Winterpause feierte.
Bevor es ans Eingemachte geht, spreche ich aber schnell noch mal die obligatorische Spoiler-Warnung aus, da ich hier natürlich nach wie vor niemandem den Spaß an der Serie verderben möchte. Und ja, der Spaßfaktor ist tatsächlich nach wie vor immens, was ich ja nach der achten Staffel eigentlich kaum noch für möglich gehalten hätte. Der Showrunner-Wechsel war wirklich das Beste, was der Serie passieren konnte, was auch in der Midseason-Premiere wieder mehr als deutlich wird. Während Scott Gimple aus dem, was hier passiert, 100 pro zwei komplette Folgen gemacht hätte, bekommt seine Nachfolgerin Angela Kang das Ganze auch problemlos in einer Episode unter und gibt einem beim Zusehen nie wirklich das Gefühl, dass irgendeine Figur oder irgendein Handlungsstrang dabei zu kurz kommt.
Die Folge beginnt erwartungsgemäß kurz nach dem Tod von Jesus auf dem vernebelten Grusel-Friedhof, wo auch gleich noch ein paar weitere Whisperers dran glauben müssen, bevor Daryl, Michonne und dem Rest der Truppe dann die Flucht gen Hilltop gelingt. Auf dem Weg dorthin kommt es jedoch zu einer weiteren kleinen Konfrontation mit den neuen Antagonisten, bei er es schließlich zu der Gefangennahme eines jungen Mädchens kommt, welches sich - Comicleser wissen bescheid - in der nächsten Episode dann wohl als Tochter der Whisperers-Anführerin Alpha herausstellen wird. Was bei dieser Personalie relativ schnell deutlich wird, ist der Punkt, dass sich die Serie in Sachen Nervfaktor jugendlicher Darsteller abermals treu bleibt und es somit wohl kaum jemanden verwundern dürfte, dass sie sich nun wohl zum neuen Love Interest des nicht minder nervigen Henry entwickeln wird.
Und während der Grundstein zum kommenden Konflikt damit nun also endgültig gelegt ist und Alpha herself am Ende auch nochmal kurz zu sehen ist, muss man ganz klar festhalten, dass es Negan ist, der hier letztlich im anderen großen Handlungsstrang der Episode allen anderen einfach mal so komplett die Show stiehlt. Seine Flucht aus Alexandria beginnt zwar verheißungsvoll, nimmt auf dem Weg zum Sanctuary aber immer hoffnungslosere und resignierendere Ausmaße an und endet kurzum mit den völlig deprimierenden Bildern eines ehemaligen Despoten, der in den Trümmern seiner eigenen Vergangenheit steht und endgültig einsehen muss, dass es nie wieder eine Rückkehr in sein altes Leben geben wird. Den melancholischen Overkill gibt es dann schließlich wenige Augenblicke später, als er auf dem zuvor aus dem Grimes-Haus gestohlenen Kompass die Initialen der kleinen Judith liest, sich daran erinnert, dassRicks Shanes Tochter in dieser Welt die einzige Freundin ist, die er noch hat und sich daraufhin wieder auf den Weg zurück nach Alexandria begibt, um freiwillig in seinen Kerker zurückzukehren. Wow, war das eine starke Performance von Jeffrey Dean Morgan, die einen vor allem hinsichtlich Negans weiterer Entwicklung mehr als neugierig zurücklässt. Denn gerade durch Danai Guriras kommenden Ausstieg in Staffel 10 ist es wohl derzeit nicht ganz unrealistisch, dass er künftig noch eine wesentlich größere und wichtigere Rolle als in der Comicvorlage spielen wird. Mann darf gespannt sein. (elfo)
Bevor es ans Eingemachte geht, spreche ich aber schnell noch mal die obligatorische Spoiler-Warnung aus, da ich hier natürlich nach wie vor niemandem den Spaß an der Serie verderben möchte. Und ja, der Spaßfaktor ist tatsächlich nach wie vor immens, was ich ja nach der achten Staffel eigentlich kaum noch für möglich gehalten hätte. Der Showrunner-Wechsel war wirklich das Beste, was der Serie passieren konnte, was auch in der Midseason-Premiere wieder mehr als deutlich wird. Während Scott Gimple aus dem, was hier passiert, 100 pro zwei komplette Folgen gemacht hätte, bekommt seine Nachfolgerin Angela Kang das Ganze auch problemlos in einer Episode unter und gibt einem beim Zusehen nie wirklich das Gefühl, dass irgendeine Figur oder irgendein Handlungsstrang dabei zu kurz kommt.
Die Folge beginnt erwartungsgemäß kurz nach dem Tod von Jesus auf dem vernebelten Grusel-Friedhof, wo auch gleich noch ein paar weitere Whisperers dran glauben müssen, bevor Daryl, Michonne und dem Rest der Truppe dann die Flucht gen Hilltop gelingt. Auf dem Weg dorthin kommt es jedoch zu einer weiteren kleinen Konfrontation mit den neuen Antagonisten, bei er es schließlich zu der Gefangennahme eines jungen Mädchens kommt, welches sich - Comicleser wissen bescheid - in der nächsten Episode dann wohl als Tochter der Whisperers-Anführerin Alpha herausstellen wird. Was bei dieser Personalie relativ schnell deutlich wird, ist der Punkt, dass sich die Serie in Sachen Nervfaktor jugendlicher Darsteller abermals treu bleibt und es somit wohl kaum jemanden verwundern dürfte, dass sie sich nun wohl zum neuen Love Interest des nicht minder nervigen Henry entwickeln wird.
Und während der Grundstein zum kommenden Konflikt damit nun also endgültig gelegt ist und Alpha herself am Ende auch nochmal kurz zu sehen ist, muss man ganz klar festhalten, dass es Negan ist, der hier letztlich im anderen großen Handlungsstrang der Episode allen anderen einfach mal so komplett die Show stiehlt. Seine Flucht aus Alexandria beginnt zwar verheißungsvoll, nimmt auf dem Weg zum Sanctuary aber immer hoffnungslosere und resignierendere Ausmaße an und endet kurzum mit den völlig deprimierenden Bildern eines ehemaligen Despoten, der in den Trümmern seiner eigenen Vergangenheit steht und endgültig einsehen muss, dass es nie wieder eine Rückkehr in sein altes Leben geben wird. Den melancholischen Overkill gibt es dann schließlich wenige Augenblicke später, als er auf dem zuvor aus dem Grimes-Haus gestohlenen Kompass die Initialen der kleinen Judith liest, sich daran erinnert, dass
Laufzeit: ca. 51 Minuten
Freigabe: FSK 18
Picture-Copyright: Jackson Lee Davis / AMC