The Walking Dead: Band 25 - Unter Wölfen [Review]

Nachdem der letzte Band mit einem absolut fiesen Schocker endete und der verstörten Leserschaft die aufgespießten Köpfe von Ezekiel, Rosita und diversen weiteren Mitgliedern der Gemeinschaft auf Pfählen präsentierte, mit denen die Flüsterer nicht nur die Grenze zu ihrem Revier abstecken, sondern auch gleich noch eine unmissverständliche Botschaft hinterlassen wollten, kommt Hauptfigur Rick auch in der Jubiläumsausgabe #25 nicht wirklich zur Ruhe.

Halb Alexandria dreht nach dieser abartigen Gräueltat am Rad, fordert umgehende Vergeltung und stellt schließlich sogar Ricks Führungsqualitäten in Frage, nachdem dieser zunächst versucht, einen kühlen Kopf zu bewahren, da er einen vorschnellen, unüberlegten Racheakt als zu riskant empfindet, was ja durchaus angemessen ist, wenn man mal bedenkt, mit was für Psychos man es diesmal zu tun hat. Um zu verhindern, dass ihm die Situation komplett um die Ohren fliegt, konsultiert er (wie es das Cover ja bereits erahnen lässt) nachfolgend ausgerechnet seine seit Jahren eingekerkerte Nemesis Negan, um sich entsprechende Tipps zu holen, was mir beim Lesen ein mal mehr deutlich machte, wie unfassbar schade es doch ist, dass es in der TV-Adaption mittlerweile nur noch ein Kleinkind namens Rick Grimes (Junior) gibt, während das Original die Serie ja bekanntlich verlassen hat. Es wäre echt spannend gewesen, zu sehen, was Andrew Lincoln und Jeffrey Dean Morgan, die ja ohnehin unfassbar toll miteinander harmoniert haben, aus diesem Dialog noch alles rausgeholt hätten, aber sei's drum, es ist nun mal, wie es ist.

Im Comic führt diese unerwartete Allianz jedenfalls dazu, dass Rick eine kleine Armee gründet, deren Mitglieder in aller Sorgsamkeit auf den Ernstfall vorbereitet werden sollen, was den Gemeindemitgliedern auf der einen Seite ein Ventil für ihren Frust und ihre Wut, sowie die Aussicht auf einen baldigen Vergeltungsschlag beschert und ihrem Anführer auf der anderen Seite die nötige Zeit verschafft, um alles sorgsam zu planen und zudem den praktischen Nebeneffekt mit sich bringt, dass die Machtverhätnisse wieder geklärt sind.

Der nächste große Krieg ist nun also zum Greifen nah und im nachfolgenden Band dürfte es zudem wohl auch endlich das lang erwartete Debüt des in der TV-Version von "Sons of Anarchy"-Star Ryan Hurst gespielten Flüsterer-Hünen Beta zu bestaunen geben. Ich bin jedenfalls nach wie vor in totaler Hype-Stimmung und die entsprechende Rezension zur Fortsetzung wird hier definitiv nicht lange auf sich warten lassen. (elfo)

Seitenzahl: 144
Format: Hardcover
Preis: 18 €
Verlag: Cross Cult
Cover-Copyright: Cross Cult / Image Comics / Skybound
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