Thanos: Der Infinity-Konflikt [Review]

Jim Starlin und Alan Davis melden sich mit dem zweiten Akt der neuesten Thanos-Saga zurück und lassen den wahnsinnigen Titan dabei nun also endgültig komplett am Rad drehen. Getrieben von seinem Ich aus der Zukunft, welches ihm bereits im letzten Band offenbarte, dass er eines Tages seine Geliebte Mistress Death verraten, sowie ihren Platz einnehmen wird, metzelt der lila Psycho sich hier durch die mächtigsten Wesen des Universums, um ein neues Ziel zu verfolgen, welches irrer kaum sein könnte.

Der Infinity-Handschuh ist out, und das nicht einfach nur aus modischen Gründen. Anstatt das Universum lediglich zu beherrschen und es nach seinem Willen zu formen, strebt Thanos nun nämlich danach, selbst zum Universum zu werden. Ich persönlich stelle mir das zwar irgendwie ein bisschen langweilig vor, aber gut, jedem das Seine. Und was der Bösewicht einer gewissen legendären, deutsch-kanadischen, sowie maßlos unterbewerteten Science-Fiction-Serie einst bereits in zumindest ähnlicher Form versuchte und grandios damit scheiterte, scheint hier doch zu funktionieren, da Thanos seinen Widersachern dank der Hilfe seiner eigenen Zukunftsversion stets einen Schritt voraus ist.

Die ganze Chose geht dabei einmal mehr quer durch Raum und Zeit, lässt Adam Warlock zum intergalaktischen Kenny McCormick verkommen ("Ihr Schweine!") und hebt sich nicht nur dank des Timey-Wimey-Overkills extremst von anderen aktuellen Marvel-Serien ab. Unterm Strich ein zwar buntes, aber halt auch ziemlich anspruchsvolles Space-Drama, welches sich nicht mal eben so beiläufig weglesen lässt, sondern wohl wirklich nur in Kombination mit Zeit, Ruhe und vor allen Dingen ein wenig Vorwissen Spaß macht. (elfo)

Seitenzahl: 116
Format: Softcover
Preis: 13,99 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / Marvel
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