Kick-Ass: Frauenpower - Band 2 [Review]

Während das Spin-off rund um die kleine Brutalo-Teenagerin Hit-Girl aller Härte zum Trotz auch immer mal wieder für den einen oder anderen echt schrägen Moment gut ist, geht es bei ihrer Kollegin Patience in Albuquerque nach wie vor wesentlich düsterer und ernster zur Sache.

Die Gute hat sich nach dem überraschenden Twist am Ende des ersten Paperbacks nun also zum Gangsterboss aufgeschwungen, räumt fortan mit der tatkräftigen Hilfe einer schwerbewaffneten kleinen Armee in der Unterwelt New Mexicos auf und scheut sich nicht einmal mehr davor, dem ortsansässigen Drogenkartell ans Bein zu pinkeln.

Die Figur hier neben ihren ohnehin schon beeindruckenden Kampffähigkeiten zusätzlich noch mit einer solchen Macht auszustatten, erweist sich als cleverer Move, da sich das Ganze somit endgültig von anderen mehr oder weniger klassichen Vigilantengeschichten abhebt und wohl noch recht krasse Dimensionen annehmen dürfte, sofern ihr Aufstieg ähnlich rasant weitergeht. Und was das angeht, könnte ihr wohl höchsten noch ihr Alter Ego einen Strich durch die Rechnung machen, denn das ein derartiges Doppelleben zwischen Familienalltag und organisiertem Verbrechen auf Dauer nicht gut gehen kann, bekam vor einigen Jahren ja auch schon ein anderer berühmter Bewohner Albuquerques zu spüren.

Und ja, der Cliffhanger am Ende deutet bereits an, dass auch Patience bald ein Fall für Ed Galbraith werden könnte. Unterm Strich bleibt die Serie für mich eines der ganz großen Comic-Highlights des Jahres, und es müsste wirklich schon mit dem Teufel zugehen, wenn der im Dezember erscheinende dritte Band an diesem Umstand noch etwas ändert. (elfo)

Seitenzahl: 156
Format: Softcover
Preis: 20 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics
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