Tokyo Ghoul: Band 2 [Review]

Nach dem echt guten Serienstart, der vor allen Dingen aufgrund seiner entspannten und ruhigen Schreibe zu gefallen wusste, hatte ich bei der Fortsetzung ja eigentlich fest mit ein wenig mehr Tempo und Bambule gerechnet. Letztlich ist hier aber sogar fast schon das Gegenteil der Fall und statt aufs Gaspedal zu steigen, scheint Autor Sui Ishidas Fuß tatsächlich eher die Bremse zu bevorzugen.

Die Story kommt nämlich, um direkt mal mit der Tür ins Haus zu fallen, weiterhin nur in recht winzigen Schritten voran, was aber gar nicht schlimm ist, da das große Ganze so letzten Endes halt auch wirklich einen von vorne bis hinten penibel durchdachten Eindruck erweckt.

Natürlich gibt es auch die eine oder andere Actionszene und auch in Sachen Blut und Gewalt gibt es hier ein paar überaus entzückende Panels, bei denen man sich wirklich ein wenig über die fehlende Farbe grämen kann, aber unterm Strich ist Ishidas relaxte Herangehensweise halt einfach nur konsequent und man lässt sich beim Lesen wirklich gern von ihm an die Hand nehmen, um die Welt der Ghule so Stück für Stück, sowie in aller Ruhe erkunden zu können.

Unter anderem lernen wir in diesem Band, dass pazifistische Ghule das Fleisch von Selbstmördern bevorzugen und dass sich deren Geheimgesellschaft einer ständigen Bedrohung durch sogenannte Ghul-Jäger, die mit ihren langen Kitteln, ihrer Kompromisslosigkeit, sowie ihrer weirden, schrulligen Art nicht selten an die Antagonisten aus der genialen, von Michael Allred aufs Papier gezauberten Comic-Serie "iZombie" erinnern, ausgesetzt sieht. Ishida macht hier wirklich eine ganze Menge richtig und ich bin echt gespannt, ob er das bisherige Tempo auch weiterhin beibehalten wird. (elfo)

Seitenzahl: 208
Format: Softcover
Preis: 6,95 €
Verlag: Kazé
Cover-Copyright: Kazé / Shueisha Inc. / Sui Ishida
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