Deadpool: All-Träume [Review]

Mit "All-Träume" liegt mir hier nun also der nächste Band aus der Deadpool-Serie von 2008 vor, die hierzulande (sofern ich da jetzt nichts durcheinander bringe) ursprünglich nur in Heftform erschienen ist und sich derzeit über eine schnieke Paperback-Neuauflage freuen darf.

Das Teil beinhaltet die US-Ausgaben 33 bis 39 und dringt mit einem Umfang von satten 228 Seiten schon fast in Megaband-Sphären vor. Es gibt hier also jede Menge zu lesen und das ist auch gut so. Deadpool befindet sich dabei, wie es das Cover, sowie das eher mäßige Wortspiel im deutschen Titel schon erahnen lassen, zunächst im Weltall und ich frage mich nach der Lektüre gerade wirklich, warum man ihn dort nicht viel öfter sieht. Als bekennender Fan unkonventionellerer Science-Fiction-Serien wie zum Beispiel "Lexx", "Farscape" oder "Ijon Tichy" muss ich einfach sagen, dass das hier wie Arsch auf Eimer passt, da den absurd-anarchischen Einfällen, die diese Figur ausmachen, in einem derartigen Szenario kaum noch Grenzen gesetzt sind und das Gesamtbild somit entsprechend noch bunter und bekloppter als sonst ausfällt.

Bekloppt geht's aber auch auf der Erde weiter, wo Wade den Beschluss fasst, sterben zu wollen. Da dies aufgrund seines Heilfaktors jedoch leichter gesagt, als getan ist, schmiedet er den abstrusen Plan, sich vom Hulk so dermaßen vermöbeln zu lassen, dass unmöglich noch irgendwas übrig bleiben kann, was hinterher regenieren könnte und provoziert ihn aus diesem Grund so lange und so penetrant, dass es beinahe in einer Katstrophe endet.

Deadpool landet im Anschluss jedoch nicht wie gewünscht im Sarg, sondern in der Psychiatrie, wo Autor Daniel Way das Tempo dann leider ordentlich drosselt, weshalb ich die letzten Kapitel auch eher als Rausschmeißer-Arc bezeichnen würde. Alles in allem hat mir der Band aber dennoch großen Spaß gemacht und vor allem die Weltraum-Nummer ist, wie bereits erwähnt, über jeden Zweifel erhaben. Davon würde ich künftig echt gern noch mehr sehen. Und wie unfassbar gut käme das wohl erst im Kino? (elfo)

Seitenzahl: 228
Format: Softcover / limitiertes Hardcover
Preis: 21 € / 27 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / Marvel
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