Civil War II [Review]
Während die Heftleser aktuell bereits mit dem nächsten großen Event (Secret Empire) durch sind, dürfen sich die geduldigen Paperback-Sammler nun also auch endlich über den Sammelband des zweiten Superheldenkrieges freuen.
Auf über 350 Seiten gibt es hier die komplette, teils durchaus kontrovers diskutierte Story zu lesen, in der ein junger Inhuman namens Ulysses im Mittelpunkt steht, der Visionen von möglichen Zukünften hat, die die Verbrechensbekämpfung zunächst zu revolutionieren scheinen, letztlich jedoch für immer mehr moralische Zweifel sorgen, was die Welt der Superhelden einmal mehr in zwei verfeindete Lager aufspaltet. Das Besondere, sowie Brisante an dieser Ausgangslage ist, wie auch schon beim ersten Civil War, dass man grundsätzlich die Intentionen beider Seiten nachvollziehen kann und hier mit einem stumpfen Schwarz-Weiß-Denken nicht sonderlich weit kommt. Ja, es ist eine tolle Sache, Verbrechen zu verhindern, noch bevor sie geschehen und nein, es ist nicht cool, Leute für Dinge zu verurteilen, die sie noch gar nicht getan haben. Der "Minority Report" lässt grüßen.
Auf über 350 Seiten gibt es hier die komplette, teils durchaus kontrovers diskutierte Story zu lesen, in der ein junger Inhuman namens Ulysses im Mittelpunkt steht, der Visionen von möglichen Zukünften hat, die die Verbrechensbekämpfung zunächst zu revolutionieren scheinen, letztlich jedoch für immer mehr moralische Zweifel sorgen, was die Welt der Superhelden einmal mehr in zwei verfeindete Lager aufspaltet. Das Besondere, sowie Brisante an dieser Ausgangslage ist, wie auch schon beim ersten Civil War, dass man grundsätzlich die Intentionen beider Seiten nachvollziehen kann und hier mit einem stumpfen Schwarz-Weiß-Denken nicht sonderlich weit kommt. Ja, es ist eine tolle Sache, Verbrechen zu verhindern, noch bevor sie geschehen und nein, es ist nicht cool, Leute für Dinge zu verurteilen, die sie noch gar nicht getan haben. Der "Minority Report" lässt grüßen.
Im Marvel-Fall eskaliert die Situation jedoch schließlich komplett und es stirbt in den Irrungen und Wirrungen dieser Auseinandersetzung nicht nur War Machine James Rhodes, sondern auch noch niemand Geringeres als Bruce Banner, der seinen Mörder Hawkeye, wie nachfolgend herauskommt, sogar selbst damit beauftragte, ihn doch bitte ohne zu Zögern zu töten, sollte es jemals Anzeichen dafür geben, dass er sich wieder in den Hulk verwandelt.
Autor Brian Michael Bendis versucht die riesigen Stiefel, die ihm Mark Millar hinterlassen hat, also mit viel Tragik zu füllen, was ihm zumindest phasenweise auch wirklich gut gelingt, alles in allem aber einfach nicht ausreicht, um mit der Klasse des Originals mithalten zu können. Man muss auch einfach konstatieren, dass sich das Haus der Ideen mit dem Aufwärmen dieses prominenten Serientitels keinen Gefallen getan hat, da es absehbar war, dass es zu einer völlig überhöhten Erwartungshaltung führen wird. In meinen Augen ist die Story, auch wenn es vermutlich nicht zum kommenden Klassiker langt, nämlich definitiv besser, als sie gemacht wird und wirklich mehr als einfach nur ein müder Aufguss. (elfo)
Seitenzahl: 356
Format: Softcover / limitiertes Hardcover
Preis: 29 € / 35 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / Marvel
