BLINKER LINKS - Achterträger Kronkorken mit Schraube [Review]

Wenn CHEFDENKER-Chef Claus Lüer seinen Star-Gitarristen The Kollege unbeaufsichtigt lässt und dieser den ihm gebotenen Freiraum dazu nutzt, Nebenprojekte zu starten, dann kommt da in der Regel ziemlich geiler Scheiß bei raus.

Die beim leider nicht mehr existenten DIY-Label Subwix erschienene CD der ATOMAREN ÜBERMENSCHEN darf in keiner gut sortierten Rumpelpunk-Sammlung fehlen und AUSGANG OST haben damals echt Maßstäbe gesetzt. Vor allem das Loblied auf die Metropole Morsbach war einfach ein gottverdammter Hit und jeder, der etwas anderes behauptet, ist ein Hurensohn. Das dazugehörige Album "Mach mir die Schere!" konnte dann mit der Nachfolge-Band BLINKER LINKS zwar leider nicht mehr getoppt werden, aber das ist auch wahrlich keine Schande.

Das auf ekelhaft pissgelbem Vinyl erschienene, dritte Album ist zumindest einmal mehr verdammt nah dran und zudem der Beweis, dass man auch im Jahr 2017 nicht extra unlustig-ironischen Klischee-Deutschpunk machen muss, um ordentlich asozial zu klingen. Auf "Achterträger Kronkorken mit Schraube" geht es um Alltagsbeobachtungen, verworrene Gedanken und Alkoholismus. Würde Frank der verkackte Gallagher eine Punkband gründen, würde das inhaltlich vermutlich grob in diese Richtung gehen. Ich mag BLINKER LINKS. (elfo)

Trackzahl: 13
Format: 12" + Downloadcode
Label: Bakraufarfita Records
Kontakt: facebook.de/blinkerlinksfickentod
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