Black Widow: Krieg gegen S.H.I.E.L.D. [Review]

So. Mal wieder Zeit für ein bisschen Frauenpower aus dem Hause Marvel. Was dieses Thema angeht, hat der Verlag aktuell ja wirklich einige echt starke Charaktere zu bieten. Carol Denvers ist gerade in eine vielversprechende neue Serie gestartet, der jüngst erschienene Spider-Women-Sammelband hat unglaublich viel Spaß gemacht und Kamala Khan ist derzeit sowieso über jeden Zweifel erhaben.

Der erste Band der neuen Black-Widow-Reihe geht im Vergleich zu den genannten Beispielen zwar in eine deutlich ernstere Richtung, schafft es aber ebenfalls recht schnell, mich zu fesseln, was zu einem nicht unwesentlichen Teil sicher auch an Chris Samnees echt tollen Zeichnungen  liegen dürfte. In der von Autor Mark Waid geschriebenen Story wird Natasha Romanova eiskalt erwischt, als die Geister der Vergangenheit sie wieder einholen. Es tauchen Akten aus ihrer KGB-Zeit auf, die Verbrechen dokumentieren, die sie am liebsten aus ihrem Gedächtnis ausradieren würde und die sie vor allem erpressbar machen, was dann letztlich (quel surprise) natürlich auch geschieht. Was folgt, ist ein knalliger und rasanter Spionage-Thriller, der einem Charakter, den ich bislang lediglich als (durchaus interessante) Nebenfigur auf dem Schirm hatte, dank diverser Rückblenden wirklich mal einiges an Tiefe verleiht.

Stellenweise geht es hier auch verdammt actionlastig, sowie gleichzeitig recht dialogarm zur Sache. Auf sowas stehe ich ja bei Comics eigentlich gar nicht. Aber wenn das Ganze dann dermaßen elegant wie im hier vorliegenden Fall zu Papier gebracht wird, lasse ich mir das gern gefallen. Extrem lässig finde ich derweil auch das Cover, welches lediglich noch vom Variant von (na klar) Skottie Young getoppt wird. Unterm Strich eine Erstausgabe, die definitiv Bock auf mehr macht und zudem absolut einsteigerfreundlich ausgefallen ist. (elfo)

Seitenzahl: 140
Format: Softcover / limitiertes Variant
Preis: 16,99 € / 20 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / Marvel
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