The Walking Dead - Staffel 11: Episode 4 - Rendition [Review]

Auf die gähnende Langeweile der letzten Episode folgt nun also ... Achtung, Spoiler-Warnung, diesdas ... totaler Blödsinn, der einem mal wieder schmerzhaft vor Augen führt, dass die Macher*innen der Serie es (abgesehen von den Wolves, von denen ich damals echt gern noch mehr gesehen hätte) regelmäßig komplett verkacken, wenn sie Gruppierungen einführen, zu denen es keine Comicvorlage gibt. Die Einführung der Reapers mag sicher nicht optimal, aber grundsätzlich recht interessant gewesen sein, und gerade ihr düster und brutal inszenierter erster Auftritt am Ende der zweiten Episode war ja durchaus vielversprechend.

Mit dem Blick hinter die Maske(n) hat man sich diese Steilvorlage nun aber direkt schon wieder komplett versaut, denn während Daryls Gefangenschaft in ihrem Stützpunkt dürfen wir schnell feststellen, dass es sich bei ihnen lediglich um ein paar uninteressante Filler-Villains handelt, die so schlecht geschrieben sind, dass sie auch gut und gerne aus einem der beiden Spin-offs stammen könnten und selbst da vermutlich noch negativ aufgefallen wären.

Auf den lahmarschigen Zufall, dass Daryls Love Interest aus den Bonusfolgen sich nun natürlich plötzlich als Teil dieser Gruppe entpuppt, will ich dabei gar nicht erst eingehen, da diese Liebelei ansich schon unglaubwürdig genug war. Aber auch der Rest dieses Arcs ist einfach nur der blanke Hohn. Doppelt traumatisierte Kriegsveteranen zu einer Art Kult zu formen, hätte ja grundsätzlich auch gutgehen können, deren Anführer Pope hat jedoch in etwa das Charisma eines Rentners, der in seinem Kuhdorf eine rechtsradikale Bürgerwehr gegründet hat, weil da zwei Straßen weiter plötzlich eine syrische Flüchtlingsfamilie wohnt. Ich hoffe doch sehr, diese Storyline endet allerspätestens nach dem ersten Drittel dieser aufgeblähten Staffel, denn dieser Quatsch ist echt nicht mehr zum Aushalten. Argh! (elfo)
 
Laufzeit: ca. 44 Minuten
Freigabe: FSK 18
Picture-Copyright: Josh Stringer / AMC
Powered by Blogger.