Marvels Snapshots - Alltagshelden [Review]

Mit "Marvels" schufen Kurt Busiek und Alex Ross ein unstrittiges Meisterwerk. Nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, dass man einen anderen Blickwinkel auf die Superwesen wagte.

Was macht das mit den einfachen Menschen, wenn sie sich inmitten von Schlachten bunter Superwesen befinden und nicht selten gar zu Kollateralschäden werden? Das Ganze war grafisch dann noch State of the Art umgesetzt. Diesen Ansatz greift man nun mit "Marvels Snapshots" auf. Allerdings nicht homogen, da dieses Mal die einzelnen Geschichten von unterschiedlichen Künstlern realisiert wurden. Auch fehlt, anders als bei "Marvels", eine Person, die den roten Faden der Geschichte liefert, weshalb die Storys entsprechend auch von unterschiedlicher Qualität sind. So konnten mich die ersten beiden Geschichten noch nicht wirklich flashen. In ersterer geht es um zwei Kleinganoven, die mit Superschurkentechnologie so ihre Erfahrungen machen. Doch Superschurken und Superhelden wie Spider-Man sind ihnen dann letzten Endes doch eine Nummer zu groß.

Sie bleiben was sie sind. Kleine Lichter. In der zweiten Story zeigen eine Krankenschwester und ein Polizist, dass es auch Alltagshelden gibt, die mindestens genau so tough sind wie die Avengers. Die dritte Geschichte, angesiedelt im "Civil War" gefällt mir ausgesprochen gut. Ein Mitarbeiter von S.H.I.E.L.D., der mit deren moralischen Werten hadert. Zum Abschluss gibt es noch die Coming of Age-Story eines Teenies, die ihren großen Idolen hinterherträumt. Von denen erfährt sie dann, dass diese auch mal Teenies waren und ganz ähnlich gelagerte Probleme hatten. Insgesamt alles ganz nice. Als Fortführung eines Meisterwerks wie "Marvels" wohl ambitioniert, aber leider auch irgendwie zu wenig. (commaaaander)

Seitenzahl: 140
Format: Softcover
Preis: 17 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / Marvel
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