Tkalec - Music for Adventure [Review]

Adventure Time in Klagenfurt. Der Anarcho-Minnesänger und selbsternannte Weltuntergangspoet mit dem Namen, den kein Alman auch nur ansatzweise vernünftig auszusprechen vermag, meldet sich mit seinem zweiten Longplayer zurück und macht dabei nicht nur mit dem Layout klar, dass man es hier mit wirklich ziemlich abgefahrenem Scheiß zu tun hat.

Mal im Ernst, wie viele Künstler, die lediglich mit einer Laute bewaffnet zur Tat schreiten und dabei auch noch eine zweifelsohne coole Figur abgeben, kennt ihr? Sofern ihr nicht zu irgendeiner verschworenen Lautenszene gehört (sofern es so was überhaupt gibt), kann ich die Antwort vermutlich so grob erahnen, denn auch in meiner (nicht gerade kleinen) Plattensammlung hält sich der Lautenanteil letzten Endes wirklich mehr als arg in Grenzen.

Tkalec macht hier auch in der Tat weitaus mehr als bloß herkömmlichen Singer/Songwriter-Spökes, bei dem lediglich das Saiteninstrument ein anderes als die Gitarre ist, sondern gibt wirklich vom ersten bis zum letzten Track ordentlich Gas, kombiniert seinen eigenenwilligen Stil mit diversen anderen Genres, wobei er noch nicht einmal vor Ausflügen in den Countrybereich Halt macht und klingt zwischendurch immer mal wieder dermaßen energisch, dass man bei einem Konzert vermutlich Angst haben müsste, dass er einem seine Laute jeden Moment mit Schmackes um die Ohren haut. Definitiv ein kleiner Geheimtipp für alle, die ihren musikalischen Horizont mal wieder ein wenig erweitern möchten. (elfo)

Trackzahl: 10
Format: LP
Label: Alternate Audio
Kontakt: tkalec.cc
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