The Walking Dead: Band 30 - Neue Weltordnung [Review]
Als Robert Kirkman vor einigen Wochen die Bombe platzen ließ und der verdutzten Comicwelt mitteilte, dass die 193. US-Ausgabe seiner erfolgreichen Zombiesaga gleichzeitig auch die letzte sein würde, war ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht der einzige Fan, der aus allen Wolken fiel und das Ganze erstmal verarbeiten musste. Grundsätzlich begrüße ich es zwar, wenn Autoren ihre Serien lieber frühzeitig mit Würde zu Ende bringen, anstatt sie noch so lange zu strecken, wie sie Kohle abwirft, aber in diesem Fall hat es mich dann wirklich umgehauen.
Ganz so weit sind wir hierzulande zwar noch nicht, aber im Oktober werden sich dann auch die deutschen Leserinnen und Leser wohl oder übel von Rick Grimes und seiner postapokalyptischen Crew verabschieden müssen, wenn die 32. und somit finale Hardcoverausgabe erscheint, die als klitzekleines Trostpflaster aber zumindest noch mal deutlich umfangreicher ausfallen wird.
Kirkman ließ sich zwar noch ein kleines Hintertürchen bezüglich eines Negan-Spin-offs offen, aber erstens erzählt der Gute ja bekanntlich viel, wenn der Tag lang ist, und zweitens stellte er auf Nachfrage aber auch direkt klar, dass es dafür derzeit keine konkreten Überlegungen geben würde. Aufgrund der extremen Popularität der Figur sollte man es wohl wirklich nicht ausschließen, aber sofern es tatsächlich mal dazu kommen sollte, wird es wohl noch ein ganzes Weilchen dauern. So oder so war es nun jedenfalls definitiv ein komisches Gefühl, den 30. Band zu lesen, zumal die neue Storyline unglaublich viel Potenzial andeutet und unter Garantie noch Stoff für mehr als bloß zwei weitere Fortsetzungen geliefert hätte. Eugene, Michonne und der Rest ihrer Truppe haben nämlich mittlerweile die Gemeinschaft, mit der sie bereits seit geraumer Zeit in Funkkontakt stand erreicht und staunen nicht schlecht über die Dimensionen, die deren Wiederaufbau der Zivilisation bereits erreicht hat.
Rund 50.000 Menschen leben hier in einem vermeintlichen Utopia, in dem es neben Restaurants, Bäckereien oder Anwaltskanzleien sogar ein riesiges Stadion gibt, in dem regelmäßig diverse Sportveranstaltungen und Open-Air-Konzerte stattfinden. Was nicht nur auf den ersten Blick extrem beeindruckend erscheint, offenbart aber schließlich erwartungsgmäß auch noch gewisse Schattenseiten. Zwar hat man es hier nicht mit Psychopathen wie Negan oder dem Governor zu tun, aber dafür eben mit einem fragwürdigen Gesellschaftssystem, in dem die herrschende Klasse die Menschen gezielt in Ober- und Unterschicht einteilt und offenbar auch nicht gerade zimperlich mit Leuten umzugehen scheint, die den Status quo nicht akzeptieren wollen. Zu genau diesen Leuten gehört dann letzten Endes auch Rick, was wohl noch mal ordentlich Zündstoff für die beiden finalen Ausgaben liefern dürfte. Ich bin jedenfalls gespannt darauf und, so schade wie das alles auch ist, wirklich guter Dinge, dass Kirkman uns am Ende nicht enttäuschen wird. (elfo)
Seitenzahl: 144
Format: Hardcover
Preis: 18 €
Verlag: Cross Cult
Cover-Copyright: Cross Cult / Image Comics / Skybound
Ganz so weit sind wir hierzulande zwar noch nicht, aber im Oktober werden sich dann auch die deutschen Leserinnen und Leser wohl oder übel von Rick Grimes und seiner postapokalyptischen Crew verabschieden müssen, wenn die 32. und somit finale Hardcoverausgabe erscheint, die als klitzekleines Trostpflaster aber zumindest noch mal deutlich umfangreicher ausfallen wird.
Kirkman ließ sich zwar noch ein kleines Hintertürchen bezüglich eines Negan-Spin-offs offen, aber erstens erzählt der Gute ja bekanntlich viel, wenn der Tag lang ist, und zweitens stellte er auf Nachfrage aber auch direkt klar, dass es dafür derzeit keine konkreten Überlegungen geben würde. Aufgrund der extremen Popularität der Figur sollte man es wohl wirklich nicht ausschließen, aber sofern es tatsächlich mal dazu kommen sollte, wird es wohl noch ein ganzes Weilchen dauern. So oder so war es nun jedenfalls definitiv ein komisches Gefühl, den 30. Band zu lesen, zumal die neue Storyline unglaublich viel Potenzial andeutet und unter Garantie noch Stoff für mehr als bloß zwei weitere Fortsetzungen geliefert hätte. Eugene, Michonne und der Rest ihrer Truppe haben nämlich mittlerweile die Gemeinschaft, mit der sie bereits seit geraumer Zeit in Funkkontakt stand erreicht und staunen nicht schlecht über die Dimensionen, die deren Wiederaufbau der Zivilisation bereits erreicht hat.
Rund 50.000 Menschen leben hier in einem vermeintlichen Utopia, in dem es neben Restaurants, Bäckereien oder Anwaltskanzleien sogar ein riesiges Stadion gibt, in dem regelmäßig diverse Sportveranstaltungen und Open-Air-Konzerte stattfinden. Was nicht nur auf den ersten Blick extrem beeindruckend erscheint, offenbart aber schließlich erwartungsgmäß auch noch gewisse Schattenseiten. Zwar hat man es hier nicht mit Psychopathen wie Negan oder dem Governor zu tun, aber dafür eben mit einem fragwürdigen Gesellschaftssystem, in dem die herrschende Klasse die Menschen gezielt in Ober- und Unterschicht einteilt und offenbar auch nicht gerade zimperlich mit Leuten umzugehen scheint, die den Status quo nicht akzeptieren wollen. Zu genau diesen Leuten gehört dann letzten Endes auch Rick, was wohl noch mal ordentlich Zündstoff für die beiden finalen Ausgaben liefern dürfte. Ich bin jedenfalls gespannt darauf und, so schade wie das alles auch ist, wirklich guter Dinge, dass Kirkman uns am Ende nicht enttäuschen wird. (elfo)
Seitenzahl: 144
Format: Hardcover
Preis: 18 €
Verlag: Cross Cult
Cover-Copyright: Cross Cult / Image Comics / Skybound