Gravel: Band 3 - Der Nekromant [Review]

Autor Warren Ellis schickt seine griesgrämige Schöpfung William Gravel im dritten Band seiner Serie auf ein kleines philippinisches Inselparadies, auf dem er eine Journalistin aus dem Weg räumen soll, die Regierungsgeheimnisse herausgefunden hat, die unter keinen Umständen an die Öffentlichkeit geraten dürfen.

Was im ersten Moment nach einem einfachen Job, sowie im Grunde fast schon nach Urlaub für einen Profi wie Gravel klingt, entwickelt sich jedoch schnell zu einem gnadenlosen Überlebenskampf für den kettenrauchenden Antihelden, als er herausfindet, was für fiese Schandtaten dort eigentlich mit seiner Hilfe vertuscht werden sollen.

Ein von der britischen Regierung betriebenes Geheimlabor entwickelt auf der Insel nämlich chemische Kampfstoffe, die Menschen in hirnlose Zombies verwandeln (die Umbrella Corporation - nicht zu verwechseln mit der Umbrella Academy - lässt grüßen), mit denen es der dauerangepisste Kampf-Magier dann auch sogleich in Scharen zu tun bekommt. Dass die Untoten dabei nicht einfach nur blutrünstig, sondern auch noch extrem notgeil sind (Garth Ennis' Sicko-Serie "Crossed" lässt grüßen), sorgt zudem für eine zusätzlich eklige Note.

Zombies sind bei mir ohnehin stets die halbe Miete, das zu erwartende Gemetzel tut sein Übriges und darüber hinaus wird der bislang ja fast ausnahmslos als granteliger Brutalo charakterisierte Protagonist in dieser Ausgabe nun also auch endlich mal von einer etwas menschlicheren Seite gezeigt, was die Story durchaus noch ein gutes Stückchen aufwerten kann. Alles in allem bleibt die Serie rund um William Gravels bizarre Abenteuer auch in der dritten Runde ein ziemlich cooler Geheimtipp für alle, die auf Horror, Action und Trash stehen und im Idealfall auch noch über einen starken Magen verfügen. (elfo)

Seitenzahl: 144
Format: Softcover
Preis: 15,95 €
Verlag: Dantes Verlag
Cover-Copyright: Dantes Verlag / Avatar Press
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