Better Call Saul - Staffel 4: Folge 6 - Piñata [Review]
Verdammte Axt, wie schnell die Zeit doch manchmal vergeht. "Better Call Saul" befindet sich also tatsächlich schon wieder mitten in der zweiten Staffelhälfte und ob der Aufwärtstrend der letzten Woche hier fortgesetzt werden kann, erzähle ich euch nach der obligatorischen Spoiler-Warnung.
Während die Storyline rund um Jimmys und Kims wohl kaum mehr zu rettende Beziehung erneut recht zäh vorgetragen wird, ist es diesmal ganz klar Gus' neuestem Bauprojekt zu verdanken, dass die aktuelle Episode unterm Strich dann doch ziemlich sehenswert ausgefallen ist. Nachdem letzte Woche mit dem Architekten-Casting die Weichen für Walter Whites späteren Arbeitsplatz gestellt wurden, lernen wir diesmal also die deutschen Gastarbeiter kennen, die das Ganze realisieren sollen und die für die kommenden Monate in einer Lagerhalle untergebracht werden, in der es ihnen an nichts fehlen soll.
Das heißt, in besagter Halle befinden sich neben zwei Fertighäusern unter anderem ein Indoor-Fußballplatz und eine Zapfanlage. Fußball und Saufen - was Deutsche halt so machen, wenn sie nicht gerade mit Hitlergrüßen, rassistischen Plakaten, sowie Angriffen auf Migranten und die Lügenpresse um Verstorbene trauern. Aber lassen wir das lieber. Es gibt hier ja zum Glück auch noch genügend gute Menschen und das linke Soli-Konzert mit FEINE SAHNE FISCHLFILET, K.I.Z., CASPER und co. hat ja nochmal ganz klar unterstrichen, dass die ollen Nazis in Deutschland mitnichten in der Überzahl sind. Was mich, um mal wieder zum Thema zu kommen, bereits bei "Breaking Bad" störte, war der Punkt, dass deutsche Charaktere in der Serie von amerikanischen Schauspielern gespielt wurden, die der deutschen Sprache eigentlich unüberhörbar überhaupt nicht mächtig sind. Ein Umstand, der eigentlich gar nicht weiter wild wäre, wenn man ihre Dialoge hierzulande neu synchronisiert hätte, was man sich aber auch hier wieder erspart hat und damit erneut für ein Ergebnis gesorgt hat, das einfach unglaublich dumm klingt. Mal im Ernst, was soll denn der Quatsch?
Für das i-Tüpfelchen der Episode sorgt dann aber nochmal Jimmy himself, der den jugendlichen Rüpeln, die ihn in der letzten Woche ausraubten, mehr als eindrucksvoll demonstriert, dass man sich besser nicht mit ihm anlegen sollte. Mit tatkräftiger Unterstützung eines kleinen Schlägertrupps rund um seinen späteren Bodyguard Huell macht er die kleinen Arschgeigen zu den titelgebenden, lebenden Piñatas, was nicht nur einen Quantensprung in seiner Charakterentwicklung darstellt, sondern auch einfach unfassbar geil in Szene gesetzt wurde. Das Bild steht dabei nämlich Kopf und erinnert entsprechend an diverse Szenen aus dem belgischen Skandal-Film "Ex-Drummer". Alles in allem eine Episode, die auch gewissen Längen zum Trotz einfach mal wieder verdammt viel richtig macht. Schade, dass in einem Monat schon wieder ein Jahr Pause angesagt ist. (elfo)
Laufzeit: ca. 47 Minuten
Freigabe: FSK 16
Picture-Copyright: Nicole Wilder / AMC / Sony Pictures Television
Während die Storyline rund um Jimmys und Kims wohl kaum mehr zu rettende Beziehung erneut recht zäh vorgetragen wird, ist es diesmal ganz klar Gus' neuestem Bauprojekt zu verdanken, dass die aktuelle Episode unterm Strich dann doch ziemlich sehenswert ausgefallen ist. Nachdem letzte Woche mit dem Architekten-Casting die Weichen für Walter Whites späteren Arbeitsplatz gestellt wurden, lernen wir diesmal also die deutschen Gastarbeiter kennen, die das Ganze realisieren sollen und die für die kommenden Monate in einer Lagerhalle untergebracht werden, in der es ihnen an nichts fehlen soll.
Das heißt, in besagter Halle befinden sich neben zwei Fertighäusern unter anderem ein Indoor-Fußballplatz und eine Zapfanlage. Fußball und Saufen - was Deutsche halt so machen, wenn sie nicht gerade mit Hitlergrüßen, rassistischen Plakaten, sowie Angriffen auf Migranten und die Lügenpresse um Verstorbene trauern. Aber lassen wir das lieber. Es gibt hier ja zum Glück auch noch genügend gute Menschen und das linke Soli-Konzert mit FEINE SAHNE FISCHLFILET, K.I.Z., CASPER und co. hat ja nochmal ganz klar unterstrichen, dass die ollen Nazis in Deutschland mitnichten in der Überzahl sind. Was mich, um mal wieder zum Thema zu kommen, bereits bei "Breaking Bad" störte, war der Punkt, dass deutsche Charaktere in der Serie von amerikanischen Schauspielern gespielt wurden, die der deutschen Sprache eigentlich unüberhörbar überhaupt nicht mächtig sind. Ein Umstand, der eigentlich gar nicht weiter wild wäre, wenn man ihre Dialoge hierzulande neu synchronisiert hätte, was man sich aber auch hier wieder erspart hat und damit erneut für ein Ergebnis gesorgt hat, das einfach unglaublich dumm klingt. Mal im Ernst, was soll denn der Quatsch?
Für das i-Tüpfelchen der Episode sorgt dann aber nochmal Jimmy himself, der den jugendlichen Rüpeln, die ihn in der letzten Woche ausraubten, mehr als eindrucksvoll demonstriert, dass man sich besser nicht mit ihm anlegen sollte. Mit tatkräftiger Unterstützung eines kleinen Schlägertrupps rund um seinen späteren Bodyguard Huell macht er die kleinen Arschgeigen zu den titelgebenden, lebenden Piñatas, was nicht nur einen Quantensprung in seiner Charakterentwicklung darstellt, sondern auch einfach unfassbar geil in Szene gesetzt wurde. Das Bild steht dabei nämlich Kopf und erinnert entsprechend an diverse Szenen aus dem belgischen Skandal-Film "Ex-Drummer". Alles in allem eine Episode, die auch gewissen Längen zum Trotz einfach mal wieder verdammt viel richtig macht. Schade, dass in einem Monat schon wieder ein Jahr Pause angesagt ist. (elfo)
Laufzeit: ca. 47 Minuten
Freigabe: FSK 16
Picture-Copyright: Nicole Wilder / AMC / Sony Pictures Television