Better Call Saul - Staffel 4: Episode 8 - Coushatta [Review]
Ich denke, ich gehöre (zumindest hierzulande) wohl keiner Minderheit an, wenn ich sage, dass ich bis heute noch nie etwas vom beschaulichen Städtchen Coushatta gehört habe, welches sich im US-Bundesstaat Louisiana befindet. Warum es dieses 2.000-Einwohner-Kaff nun in den Titel der neuesten "Better Call Saul"-Episode geschafft hat und wieso Protagonist Jimmy eine weit über 900 Meilen andauernde Fahrt in einem Reisebus auf sich nimmt, nur um dort (wenn überhaupt) ein lausiges Stündchen zu verweilen, erfahrt ihr nach der obilgatorischen Spoiler-Warnung.
Die besagte Reise findet bereits im Cold Open statt und lässt die Macher der Serie einmal mehr zur absoluten Hochform auflaufen. Vom nahezu perfekten Handwerklichen mal abgesehen, schaffen sie es hier nämlich, den Zuschauern die volle Ladung Spaß zu vermitteln, ohne ihnen dabei überhaupt zu erklären, was genau da eigentlich gerade abgeht. Man weiß im Grunde nur, dass es irgendwas mit dem Plan, Huell vor seiner Gefängnisstrafe zu bewahren, zu tun haben muss, sowie zudem auf gar keinen Fall legal sein kann. Und genau das reicht auch schon voll und ganz aus, um dieses Szenario zu genießen und sich auf das zu freuen, was im weiteren Verlauf der Episode diesbezüglich wohl noch folgen mag.
Jimmy karrt hier nämlich einen riesigen Sack voller gefälschter Postkarten und Briefe nach Coushatta, in denen vermeintliche Gemeindemitglieder ihrer Empörung über die drohende Verurteilung ihres Quasi-Ehrenbürgers Huell freien Lauf lassen, da dieser dort laut Jimmys Flunkereien als Heiliger verehrt wird, seit er einmal mehreren Senioren das Leben rettete. Die Staatsanwaltschaft mit erfundenen Kirchenfreaks, die in Scharen zum Prozess anzureisen drohen, unter Druck zu setzen, mag vielleicht erstmal etwas albern klingen, aber die Umsetzung stellt wirklich ein absolutes Highlight der Staffel dar und gipfelt in einer Fake-Webseite, die die Macher genialerweise nicht nur in der Serie online gestellt haben. Wer die Folge bereits gesehen hat und mal wieder herzhaft lachen möchte, sollte unbedingt einen Blick auf freewill-baptistchurch.com werfen. Allein die Fotos sind einfach nur grandios.
Weniger grandios führen sich dagegen die deutschen Gastarbeiter auf, denen Mike unter Aufsicht einen kleinen Ausflug in ein Striplokal genehmigt, was sich jedoch recht schnell als ziemliche Scheißidee herausstellt. Denn während sich der zu erwartende Fehltritt des Troublemakers Kai noch schnell mit ein paar Scheinchen aus der Welt schaffen lässt, ist es ausgerechnet der sonst so ausgeglichen und seriös wirkende Werner, der hier mal so richtig blöden Mist baut und den Eindruck verstärkt, dass Gus Fring wohl bald ein paar Tickets nach Belize buchen dürfte, sobald das Labor fertig ist. Alles in allem mal wiedet eine richtig gute Folge. Schade, dass die Staffel in zwei Wochen tatsächlich schon wieder vorbei ist. (elfo)
Die besagte Reise findet bereits im Cold Open statt und lässt die Macher der Serie einmal mehr zur absoluten Hochform auflaufen. Vom nahezu perfekten Handwerklichen mal abgesehen, schaffen sie es hier nämlich, den Zuschauern die volle Ladung Spaß zu vermitteln, ohne ihnen dabei überhaupt zu erklären, was genau da eigentlich gerade abgeht. Man weiß im Grunde nur, dass es irgendwas mit dem Plan, Huell vor seiner Gefängnisstrafe zu bewahren, zu tun haben muss, sowie zudem auf gar keinen Fall legal sein kann. Und genau das reicht auch schon voll und ganz aus, um dieses Szenario zu genießen und sich auf das zu freuen, was im weiteren Verlauf der Episode diesbezüglich wohl noch folgen mag.
Jimmy karrt hier nämlich einen riesigen Sack voller gefälschter Postkarten und Briefe nach Coushatta, in denen vermeintliche Gemeindemitglieder ihrer Empörung über die drohende Verurteilung ihres Quasi-Ehrenbürgers Huell freien Lauf lassen, da dieser dort laut Jimmys Flunkereien als Heiliger verehrt wird, seit er einmal mehreren Senioren das Leben rettete. Die Staatsanwaltschaft mit erfundenen Kirchenfreaks, die in Scharen zum Prozess anzureisen drohen, unter Druck zu setzen, mag vielleicht erstmal etwas albern klingen, aber die Umsetzung stellt wirklich ein absolutes Highlight der Staffel dar und gipfelt in einer Fake-Webseite, die die Macher genialerweise nicht nur in der Serie online gestellt haben. Wer die Folge bereits gesehen hat und mal wieder herzhaft lachen möchte, sollte unbedingt einen Blick auf freewill-baptistchurch.com werfen. Allein die Fotos sind einfach nur grandios.
Weniger grandios führen sich dagegen die deutschen Gastarbeiter auf, denen Mike unter Aufsicht einen kleinen Ausflug in ein Striplokal genehmigt, was sich jedoch recht schnell als ziemliche Scheißidee herausstellt. Denn während sich der zu erwartende Fehltritt des Troublemakers Kai noch schnell mit ein paar Scheinchen aus der Welt schaffen lässt, ist es ausgerechnet der sonst so ausgeglichen und seriös wirkende Werner, der hier mal so richtig blöden Mist baut und den Eindruck verstärkt, dass Gus Fring wohl bald ein paar Tickets nach Belize buchen dürfte, sobald das Labor fertig ist. Alles in allem mal wiedet eine richtig gute Folge. Schade, dass die Staffel in zwei Wochen tatsächlich schon wieder vorbei ist. (elfo)
Laufzeit: ca. 53 Minuten
Freigabe: FSK 16
Picture-Copyright: Nicole Wilder / AMC / Sony Pictures Television