Thor: Band 1 - Rückkehr des Donnerers [Review]

Mit der Rückkehr des Donnerers hätten wir hier nun also bereits die zweite Neustart-Serie, in die ich mal einen etwas intensiveren Blick geworfen habe. Ich muss ja gestehen, dass ich nie ein sonderlich großer Thor-Fan war, aber da der letzte Run mit Jane Foster in der Rolle der Donnergöttin ja von allen Seiten in den höchsten Tönen gelobt wurde und die Bände, als ich dann doch mal reingucken wollte, zum Teil schon wieder verlagsvergriffen waren, bin ich das Risiko, mich hinterher erneut ärgern zu müssen, diesmal nicht eingegangen und habe der Nummer 1 der Nachfolge-Reihe stattdessen lieber sofort eine Chance gegeben.

Und obwohl das Neustart-Prinzip ja nicht nur vorsieht, die ursprünglichen, zwischenzeitig durch andere Marvel-Figuren ersetzten Heldinnen und Helden zurückzubringen, sondern eben auch eine gewisse Einsteigerfreundlichkeit vorsieht, muss ich sagen, dass man sich hier ohne entsprechendes Vorwissen zunächst dann doch erstmal eher so suboptimal in der Story zurechtfindet. Thor ist mittlerweile also - warum auch immer - wieder der Gott des Donners, sein ehemaliges Lieblingswerkzeug Mjolnir liegt auf der Sonne, seine Heimat Asgard wiederum in Trümmern und der Dunkelelf Malekith scheint einen Krieg gegen alle zehn Welten zu führen, in den der auf der Erde gestrandete Odinsohn jedoch nicht eingreifen kann, ehe die Rainbow Road aka Bifröst nicht repariert ist.

Thor wohnt darüber hinaus mittlerweile auf einem Hausboot, auf dem eines Tages schließlich Fanliebling Loki auftaucht, um mit seinem Halbbruder einen Abstecher in die Welt der Toten zu machen, wo das Chaos dann endgültig seinen Lauf nimmt, was vor allem an dem hier vorliegenden Mix aus nordischer Mytholgie und augenzwinkerndem Trash liegt, der ja auch im letzten Kinofilm schon mehr als wunderbar funktioniert hat. Aufgemotzte Monstertrucks, Graffiti-Schmierereien und Skelette in Hoodies sprechen in diesem Szenario für sich und bescheren einer phasenweise eher anstrengenden Story somit eine echt witzige Note, für die der im Superheldenbereich nicht ganz alltägliche Stil von Zeichner Mike del Mundo sicher nicht die allerverkehrteste Wahl war. Unterm Strich muss ich zwar sagen, dass das Ganze vermutlich wesentlich mehr Spaß macht, wenn man die Vorgänger-Serie gelesen hat, denke aber dennoch, dass es sich durchaus lohnt, hier weiter am Ball zu bleiben. (elfo)

Seitenzahl: 116
Format: Softcover
Preis: 13,99 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / Marvel
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