The Walking Dead - Staffel 9: Episode 13 - Chokepoint [Review]

Nachdem Angela Kang als neue Showrunnerin bislang ja eigentlich über jeden Zweifel erhaben war und "The Walking Dead" mittlerweile wieder richtig Spaß macht, seit sie das Zepter von Scott Gimple übernommen hat, hinterlässt die 13. Episode der aktuellen Staffel nun aber leider doch mal wieder einen nicht ganz so souveränen Eindruck. Das Gute daran: Ich kann endlich mal wieder ein bisschen rumnörgeln und nach der obligatorischen Spoiler-Warnung werde ich dann auch sogleich damit beginnen.

Der erste Handlungsstrang, dem ich mich diesmal widme, liefert dann auch direkt den ersten Kritikpunkt. Wie es der Trailer ja schon vorab verriet, wird das Königreich nun also von einer neuen Gruppe, die sich selbst "The Highwaymen" nennt, erpresst, die sämtliche Straßen in der Umgebung plötzlich für sich beansprucht und damit droht, die in Kürze erwarteten Besucher der Kirmes wieder zum Umkehren zu zwingen, sollte Ezekiel sich weigern, ihnen einen Wegzoll zu zahlen. Nach einer kurzen Lektüre des entsprechenden Erpresserbriefs folgt dann auch gleich ein kurzer Showdown, den Carol statt mit Gewalt aber lieber mit Nostalgie löst und die Piraten mit der Aussicht auf einen Kinofilm zu neuen Verbündeten machen kann. Ich weiß, dass diese Szene bei vielen Fans überhaupt nicht gut ankam, aber ich fand diese Art der Problemlösung tatsächlich super und gar nicht mal so abwegig. Man darf halt nicht vergessen, wieviel Zeit die Protagonisten mittlerweile schon in dieser postapokalyptischen Welt verbracht haben und dass die Chance, nach knapp einem Jahrzehnt endlich mal wieder einen Film sehen zu können - und das wohlbemerkt auch noch auf einer großen Leinwand - durchaus extrem reizvoll erscheinen dürfte, sofern man in seinem alten Leben denn kein totaler Kulturbanause war. Als äußerst unglücklich empfinde ich es lediglich, kurz vor einem der größten und grausamsten Ereignisse der gesamten Serie noch mal eben zwischen Tür und Angel eine neue Gruppe einzuführen, die es zudem in den Comics gar nicht gibt. Aber auch, wenn das Ganze auf den ersten Blick wie ein totaler Gimple-Move wirken mag, sollte man, gemessen an Frau Kangs bislang guter Arbeit, einfach mal so fair sein und den Rest der Staffel abwarten, bevor man diese seltsam anmutende Personalie final beurteilt.

Der weitaus größere Aufreger war dann hingegen der Ausgang des lang erwarteten Fights zwischen Daryl und Beta. Dieses Duell bot zwar reichlich coole Action und ließ Mr. Dixon wirklich als exzellenten Strategen glänzen, aber dass Alphas rechte Hand am Ende einen ca. acht Meter tiefen Fahrstuhlschacht hinabstürzt, ohne sich irgendwas zu brechen, ist doch einfach totaler Bullshit. Während die meisten von uns so einen Sturz vermutlich noch nicht einmal überleben würden, dürfte sich bei sowas wohl selbst Chuck Norris himself den einen oder anderen üblen Bruch zuziehen. Ich kann es ja nachvollziehen, dass man Beta als halbwegs unkaputtbaren, sowie nahezu unbesiegbaren Antagonisten darstellen will, aber man muss ja nicht gleich ein Metawesen aus ihm machen. Nun ja... Nächste Woche gibt es dann übrigens endlich die Flashback-Episode, in der aufgeklärt werden soll, was es mit Daryls und Michonnes mysteriösen Narben auf sich hat. Man darf gespannt sein. (elfo)

Laufzeit: ca. 40 Minuten
Freigabe: FSK 18
Picture-Copyright: AMC Film Holdings LLC
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