Hit-Girl: Band 2 - Hit-Girl in Kanada [Review]
Die neuen Abenteuer der Nachwuchsvigilantin Mindy McCready aka Hit-Girl gehen in die zweite Runde und werden dabei ausnahmsweise nicht von ihrem Schöpfer Mark Millar, sondern von dessen Kollegen Jeff Lemire in Szene gesetzt, der die Geschichte der kleinen Killermaschine auch sogleich in seine kanadische Heimat verfrachtet hat.
Die verschneiten Wälder des Landes geben dabei eine ungewohnte, sowie nicht minder schöne Kulisse ab, während ansonsten jedoch leider alles beim Alten bleibt.
Das heißt, auch diesmal darf man nicht mehr Tiefgang als nötig erwarten und sollte sich stattdessen erneut auf nicht mehr und nicht weniger als eine völlig überdrehte und farbenfrohe Gewaltorgie einstellen, bei der nun also eine Drogendealerbande den Zorn, sowie diverse Waffen der erbarmungslosen Mini-Psychopathin zu spüren bekommt. Sofern man kein Problem mit Blut hat, bietet das Teil unterm Strich zwar ein recht kurzweiliges Lesevergnügen, bei dem man sich vor allem immer wieder diese absurde Situation, dass sich hier ein Kind wie ein Berserker durch die Erwachsenenwelt metzelt, vor Augen halten muss, aber zum kommenden Klassiker taugt's dennoch nicht. Storytechnisch ist da wirklich noch Luft nach oben und es wäre schön, wenn der in Bälde erscheinende dritte Band, in dem es Mindy nach Rom verschlägt, dann mal etwas mehr als nur Mord und Totschlag zu bieten hat. (elfo)
Seitenzahl: 100