Die! Die! Die!: Band 1 [Review]
Tja, mit den "The Walking Dead"-Comics bin ich mittlerweile durch, die TV-Adaption befindet sich derzeit noch in einer unfreiwilligen Corona-Pause, und auch die Ausstrahlung der neuen Staffeln der beiden Spin-offs wurde aus eben diesem unschönen Grund verschoben. Fans, die dennoch nicht auf kleinere oder größere Gewaltorgien aus der Feder von Robert Kirkman verzichten wollen, haben jedoch Glück, da bei Cross Cult nun der erste Band seiner neuen Serie "Die! Die! Die!" erschienen ist, die, wie es das Cover schon andeutet, nicht minder blutig daherkommt und auch ansonsten einiges an hartem Tobak liefert.
Gemeinsam mit Co-Autor Scott Gimple, der den bereits erwähnten Zombie-Hit während seiner letzten beiden Staffeln als Showrunner ja um ein Haar völlig vergurkt hätte, erzählt Kirkman hier die Geschichte einer geheimen Regierungsorganisation, die die Entwicklung des Weltgeschehens entscheidend mitprägt, indem sie Leute, die die Gesellschaft aus niederen Motivationen heraus zu Grunde richten, kompromisslos (hier sei nochmal kurz auf den Serientitel verwiesen) aus dem Spiel nehmen.
Was anfangs noch recht gemächlich in eine grobe "Freak of the Week"-Richtung zu gehen scheint, entwickelt sich dann jedoch relativ schnell zu einem clever geschriebenen Verschwörungsthriller, bei dem eben nicht einfach bloß die besagten blutigen Einsätze der Agent*innen im Mittelpunkt des Geschehens stehen, und stattdessen von Kapitel zu Kapitel immer deutlicher wird, dass sich die extreme Skrupellosigkeit, die man für einen Job bei einer solchen Behörde mitbringen muss, eher nur so bedingt geil aufs Arbeitsklima auswirkt, weshalb die Kacke schließlich auch intern an allen Ecken und Enden übelst am Dampfen ist.
Phasenweise ist das Ganze ist sogar recht kompliziert und verworren ausgefallen, was meiner Meinung nach aber wohl daran liegt, dass Kirkman und sein Team hier vielleicht schon ein paar Ideen zu viel hatten, aber es sich dennoch nicht nehmen lassen wollten, sich auch nur irgendeine davon für die Fortsetzung aufzuheben, die so vermutlich ein wenig entspannter zu lesen sein dürfte, da die Karten jetzt eben schon allesamt auf dem Tisch liegen. Unterm Strich ein extrem brutaler Thriller, der immer mal wieder für den oder anderen komplett überdrehten WTF-Moment gut ist und nicht zuletzt dank seines exorbitanten Einsatzes von Kraftausdrücken so oder so ähnlich auch gut und gerne aus der Feder von Garth Ennis stammen könnte, weshalb der Stoff ja im Grunde regelrecht danach schreit, in Bälde mal von den Herren Goldberg und Rogen verfilmt zu werden. (elfo)
Seitenzahl: 200
Format: Hardcover
Preis: 22 €
Verlag: Cross Cult
Cover-Copyright: Cross Cult / Image Comics / Skybound
Gemeinsam mit Co-Autor Scott Gimple, der den bereits erwähnten Zombie-Hit während seiner letzten beiden Staffeln als Showrunner ja um ein Haar völlig vergurkt hätte, erzählt Kirkman hier die Geschichte einer geheimen Regierungsorganisation, die die Entwicklung des Weltgeschehens entscheidend mitprägt, indem sie Leute, die die Gesellschaft aus niederen Motivationen heraus zu Grunde richten, kompromisslos (hier sei nochmal kurz auf den Serientitel verwiesen) aus dem Spiel nehmen.
Was anfangs noch recht gemächlich in eine grobe "Freak of the Week"-Richtung zu gehen scheint, entwickelt sich dann jedoch relativ schnell zu einem clever geschriebenen Verschwörungsthriller, bei dem eben nicht einfach bloß die besagten blutigen Einsätze der Agent*innen im Mittelpunkt des Geschehens stehen, und stattdessen von Kapitel zu Kapitel immer deutlicher wird, dass sich die extreme Skrupellosigkeit, die man für einen Job bei einer solchen Behörde mitbringen muss, eher nur so bedingt geil aufs Arbeitsklima auswirkt, weshalb die Kacke schließlich auch intern an allen Ecken und Enden übelst am Dampfen ist.
Phasenweise ist das Ganze ist sogar recht kompliziert und verworren ausgefallen, was meiner Meinung nach aber wohl daran liegt, dass Kirkman und sein Team hier vielleicht schon ein paar Ideen zu viel hatten, aber es sich dennoch nicht nehmen lassen wollten, sich auch nur irgendeine davon für die Fortsetzung aufzuheben, die so vermutlich ein wenig entspannter zu lesen sein dürfte, da die Karten jetzt eben schon allesamt auf dem Tisch liegen. Unterm Strich ein extrem brutaler Thriller, der immer mal wieder für den oder anderen komplett überdrehten WTF-Moment gut ist und nicht zuletzt dank seines exorbitanten Einsatzes von Kraftausdrücken so oder so ähnlich auch gut und gerne aus der Feder von Garth Ennis stammen könnte, weshalb der Stoff ja im Grunde regelrecht danach schreit, in Bälde mal von den Herren Goldberg und Rogen verfilmt zu werden. (elfo)
Seitenzahl: 200
Format: Hardcover
Preis: 22 €
Verlag: Cross Cult
Cover-Copyright: Cross Cult / Image Comics / Skybound