The Walking Dead - Staffel 10: Episode 1 - Lines we cross [Review]

Nachdem mir "Fear The Walking Dead" aufgrund der selten dämlichen Drehbücher zuletzt so extrem auf die Nerven ging, dass ich irgendwann gegen Ende der ersten Staffelhälfte keine Lust mehr hatte, mich auch noch in Form von Reviews mit diesem Irrsinn auseinanderzusetzen, ist nun also auch die Mutterserie aus der Sommerpause zurück und wird hoffentlich nicht ganz so viele Gründe liefern, hier irgendwann ähnlich zu verfahren. Als Comickenner bin ich aber halbwegs optimistisch, zumal der Trailer zu eben dieser neuen Staffel auch wirklich extrem gut aussah. Was die erste Episode so konnte, erzähle ich euch aber selbstverständlich erst nach der obligatorischen Spoiler-Warnung. Ihr seid hiermit also gewarnt worden.

Da der Staffelauftakt mich auch nach einem zweiten Durchlauf nicht so wirklich vom Hocker hauen konnte, versuche ich mich diesmal halbwegs kurz zu fassen. Die Flüsterer sind also wieder da, weshalb sich langsam, aber sicher ein wenig Panik und Paranoia unter den einzelnen Communities breitmachen. Statt direkt wieder mit massig Action loszulegen, scheint die gute Frau Kang also erstmal ein wenig die Psychoschiene fahren zu wollen, was grundsätzlich kein schlechter Einfall ist, meiner Meinung nach aufgrund des abermaligen Zeitsprungs von mehreren Monaten jedoch einfach nicht so recht funktionieren will.

Eine solche Rückkehr der Antagonisten geht halt nicht wirklich als großer Schockmoment durch, wenn sie für die Zuschauer im Grunde nie weg waren. Im Ernst, da hätte man sich ja schon fast ein, zwei aufbauende Filler-Episoden gewünscht, zumal die Serie sonst ja auch nie damit gegeizt hat. Ansonsten verursacht ein abgestürzter Satellit (der laut Kang angeblich noch wichtig werden soll) einen kleinen Waldbrand, die Grenzen zum Revier der Flüsterer werden mehrfach thematisiert und die Soap Opera rund um Rosita und ihre drei Männer nimmt immer groteskere Züge an, auch wenn Eugenes analytischer Umgang mit dem mittlerweile zur Welt gekommenen Baby Coco zugegebenermaßen schon recht witzig war.

Negan hat sich derweil zumindest ein Stück weit integrieren können und darf nun also unter Aufsicht an der frischen Luft als Erntehelfer seinen Beitrag für die Gemeinschaft leisten, was mich langsam ein wenig daran zweifeln lässt, ob er hier wirklich seinen Comicarc erhält, wobei gewisse Bilder aus den Teasern und Trailern ja eigentlich schon darauf hindeuteten. Aber gut, die Ehre, Alpha zu killen, sollte in der TV-Adaption sowieso Carol gebühren, die in der letzten Szene der Folge dann auch tatsächlich zum ersten Mal seit der Red Fair auf ihre neue Nemesis trifft, um mit dieser dann aus der Ferne böse Blicke auszutauschen. Unterm Strich ein eher lahmer Start, was bei dieser Serie ja aber nichts heißen. Die siebte und die achte Staffel fingen ja beispielsweise richtig gut an, während es danach in beiden Fällen schneller bergab ging, als sich Glenn unter einen Müllcontainer retten kann. Also warten wir's mal ab. Nächste Woche geht es dann übrigens um die Backstory von Alpha und Beta, was meiner Meinung nach durchaus ziemlich interessant werden könnte. (elfo)

Laufzeit: ca. 44 Minuten
Freigabe: FSK 18
Picture-Copyright: AMC
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