Tony Stark - Iron Man: Band 2 - Identitätskrise [Review]

Nachdem der erste Band dieser Reihe noch mit einem recht philosophischen Ansatz hinsichtlich künstlicher Intelligenz bestechen konnte, schicken Dan Slott und sein Kreativteam die werte Leserschaft in der Fortsetzung nun also auf einen extrem wirren Trip, der nicht nur das Leben des Titelhelden, sondern direkt die ganze Welt in ein totales Chaos stürzt.

Schuld daran ist seine allerneueste Erfindung, die überaus dekadent daherkommende virtuelle Realität eSCAPE, deren User aufgrund diverser Sicherheitslecks plötzlich unwissentlich zu amoklaufenden Terroristen werden, während sie sich gleichzeitig dank ihrer VR-Helme einbilden, diese Gewaltorgien eigentlich nur in der digitalen Welt zu verüben. Zu allem Überfluss kann Tony nicht in das Geschehen eingreifen, da er selbst in seiner eigenen Schöpfung gefangen ist, dort ein simuliertes Scheinleben führt, welches er für real hält und darüber hinaus auch noch von einem außer Kontrolle geratenen Programm zum digitalen Alkoholkonsum verführt wird, was sich nachfolgend auch noch auf seinen Umgang mit dem Suchtproblem in der wirklichen Welt auswirken soll.

All der bunten Überdrehtheit zum Trotz bleibt Tonys neue Serie also auch in der zweiten Runde deutlich ernster und erwachsener, als man es anfangs vielleicht noch dachte, wobei das Cover der zweiten Nummer natürlich schon eine recht deutliche Sprache spricht. Um ein Haar hätte ich hier derweil gerade das Adjektiv "stark" in mein Fazit eingebaut, habe das unbeabsichtigte plumpe Wortspiel dann aber Gott sei Dank doch noch rechtzeitig bemerkt und verbleibe hier deshalb einfach nur mit zwei Daumen, die steil nach oben gehen. (elfo)

Seitenzahl: 140
Format: Softcover
Preis: 16,99 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / Marvel
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