X-Men - Red: Band 2 - Krieg und Frieden [Review]

Nachdem ich hier ja letztens bereits ein paar Worte zum großen Finale der blauen X-Men verloren habe, geht es nun also mit den Kollegen in rot weiter, bei denen nach dieser Ausgabe ebenfalls schon wieder Schicht im Schacht ist.

Und das ist echt verdammt schade, denn Autor Tom Taylor beweist hier auch im zweiten Durchgang mit Bravour, dass er die Probleme der heutigen Gesellschaft verstanden hat. Seine Lösungsansätze, die (plump formuliert) vorsehen, Hass mit Liebe zu bekämpfen, mögen dabei zwar teilweise recht naiv wirken, gehen aber grob in die richtige Richtung.

So gehen die X-Men hier beispielsweise mit Videos, in denen Mutanten Katzen streicheln, gegen xenophobe Hetze in den sozialen Medien vor und schaffen es letzten Endes, ihre für diesen ganzen Hass in der Gesellschaft verantwortliche Widersacherin Cassandra Nova zu besiegen, indem sie ihr schlicht und ergreifend ein wenig Empathie einpflanzen. Ganz so einfach geht es im realen Leben natürlich nicht, aber gut umgesetzt ist Taylors Friedenspanzer-Taktik hier dennoch, da sie zeigt, dass Menschen sich ändern können und Hopfen und Malz zwar leider bei vielen Rassistinnen und Rassisten verloren sind, aber eben auch längst noch nicht bei allen.

Vielleicht kann diese Serie ja für den einen oder anderen wichtigen Denkanstoß sorgen und so einen kleinen Teil dazu beitragen, dass kommende Generationen Rassismus, Sexismus, Homophobie und diesen ganzen menschenverachtenden Mist dann irgendwann wirklich nur noch aus den Geschichtsbüchern kennen. Es wäre mehr als wünschenswert. (elfo)

Seitenzahl: 132
Format: Softcover
Preis: 15,99 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / Marvel
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