SEDLMEIR - Fluchtpunkt Risiko [Review]
Ist es eigentlich tatsächlich zu viel verlangt, wenn man wenigstens am Abend gern mal für ein paar Stunden seine Ruhe hätte, nachdem die Gartennazis in der Nachbarschaft schon den ganzen Tag über für einen akustischen Terror der Marke Großbaustelle sorgten und selbst um kurz vor 20 Uhr noch ihre Rasenmäher durch die Kälte schieben mussten?
Offenbar ja, denn jetzt beschallt irgendein Idiot hier die komplette Hood mit einer dermaßen widerwärtigen Ballermann-Scheiße, dass man am liebsten direkt zu ihm rüber gehen und ihn mit dem erstbesten greifbaren Gegenstand erschlagen möchte. Es ist noch nicht einmal die Lautstärke, die mich stört, sondern der grässliche Geschmack, gepaart mit diesem absolut unangebrachten Selbstverständnis, die eigene Minderbemitteltheit dermaßen aggressiv offen zur Schau zu stellen. Beunruhigend, dass solche Menschen morgen wählen dürfen. Warum tut man sich sowas freiwillig an, wenn man stattdessen auch genau so gut schöne Musik hören könnte? Zum Beispiel DIE LIGA DER GEWÖHNLICHEN GENTLEMEN (die ich hier by the way gerade zitiert habe), DEVO oder SEDLMEIR.
Letzterer hat nämlich auch mal wieder ein neues Album im Kasten, welches Ende Oktober via Rookie Records erscheinen wird und im Zitronenhund-Headquarter vorab schonmal auf seine Coolness überprüft werden durfte. Und ja, der Kollege ist nach wie vor verdammt cool. Man muss sich SEDLMEIR wie eine Art ZWAKKELMANN auf Crack vorstellen. Auf den ersten Blick liefert er hier Song für Song recht schlicht formulierte Lyrik, die jedoch immer verworrener und kryptischer erscheint, je mehr man sich mit ihr auseinandersetzt.
Musikalisch untermalt wird diese Irrenhauspoesie hier von einem bizarren Mix aus Schrammel-Pop. Minimal-Elektro und Punk-Schlager, der nach wie vor einen großen Wiedererkennungswert besitzt und von Leuten, die es gern etwas weirder mögen, unbedingt mal angetestet werden sollte. Gehört ganz klar zu den Highlights in diesem Herbst. (elfo)
Trackzahl: 12
Format: LP / CD
Label: Rookie Records
Kontakt: sedlmeir-rock.de
Offenbar ja, denn jetzt beschallt irgendein Idiot hier die komplette Hood mit einer dermaßen widerwärtigen Ballermann-Scheiße, dass man am liebsten direkt zu ihm rüber gehen und ihn mit dem erstbesten greifbaren Gegenstand erschlagen möchte. Es ist noch nicht einmal die Lautstärke, die mich stört, sondern der grässliche Geschmack, gepaart mit diesem absolut unangebrachten Selbstverständnis, die eigene Minderbemitteltheit dermaßen aggressiv offen zur Schau zu stellen. Beunruhigend, dass solche Menschen morgen wählen dürfen. Warum tut man sich sowas freiwillig an, wenn man stattdessen auch genau so gut schöne Musik hören könnte? Zum Beispiel DIE LIGA DER GEWÖHNLICHEN GENTLEMEN (die ich hier by the way gerade zitiert habe), DEVO oder SEDLMEIR.
Letzterer hat nämlich auch mal wieder ein neues Album im Kasten, welches Ende Oktober via Rookie Records erscheinen wird und im Zitronenhund-Headquarter vorab schonmal auf seine Coolness überprüft werden durfte. Und ja, der Kollege ist nach wie vor verdammt cool. Man muss sich SEDLMEIR wie eine Art ZWAKKELMANN auf Crack vorstellen. Auf den ersten Blick liefert er hier Song für Song recht schlicht formulierte Lyrik, die jedoch immer verworrener und kryptischer erscheint, je mehr man sich mit ihr auseinandersetzt.
Musikalisch untermalt wird diese Irrenhauspoesie hier von einem bizarren Mix aus Schrammel-Pop. Minimal-Elektro und Punk-Schlager, der nach wie vor einen großen Wiedererkennungswert besitzt und von Leuten, die es gern etwas weirder mögen, unbedingt mal angetestet werden sollte. Gehört ganz klar zu den Highlights in diesem Herbst. (elfo)
Trackzahl: 12
Format: LP / CD
Label: Rookie Records
Kontakt: sedlmeir-rock.de