The Walking Dead - Staffel 11: Episode 1 - Acheron: Part I [Review]

So, die finale TWD-Staffel hat nun also begonnen, und meinen persönlichen Eindruck des Auftakts schildere ich euch nach der obligatorischen Spoiler-Warnung.

Optisch, so viel kann man schon mal sagen, war die Folge richtig gut. Düstere Settings haben dabei für eine passende Horror-Atmosphäre gesorgt, und auch das ohne Dialoge auskommende Cold Open in der alten Militärbasis war grundsätzlich schön inszeniert. Doch da wären wir dann auch schon bei meinem ersten Problem ... Die Truppe rund um Daryl und Maggie schleicht sich da bewusst extrem leise durch die Räumlichkeiten, um die Zombies nicht aufzuwecken, die da überall rumliegen und pennen. WTF?! Warum wachen dann zudem alle gleichzeitig auf, nur weil ein Einzelner einen Tropfen Blut abbekommt, und wieso zur Hölle haben sie nicht einfach ein paar Zombie-Masken dabei?

Mit dem Move, diese quasi als Wundermittel einzuführen, mit denen man selbst in großen Herden absolut sicher ist, haben sich Kang und der Rest der Kreativen keinen Gefallen getan, denn diese Frage wird man sich künftig wohl noch oft stellen müssen. Die zweite Besorgungstour steht dann ganz im Zeichen des Konflikts zwischen Maggie und Negan, der einem phasenweise schon fast leidtun kann. Vor allem Daryls übertrieben pissiges Verhalten ihm gegenüber war ja schon fast ein halber Retcon. Klar, Freunde werden die beiden nach allem, was einst zwischen ihnen vorfiel, nicht mehr, aber zuletzt sah es ja eigentlich doch so aus, als hätte sich der Ex-Bösewicht ein wenig von Daryls Respekt erarbeiten können, nachdem er nicht nur Judith, Hund und Lydia, sondern eben auch ihm das Leben rettete.

Selbiges könnte er in der letzten Szene dann auch für Maggie tun, unterlässt dies aber offenbar, was sicherlich ein netter kleiner Schocker fürs Ende war, wobei es mich jedoch auch nicht großartig wundern würde, wenn der Cliffhanger in der nächsten Episode dann einfach so aufgelöst wird, dass er es sich im letzten Moment doch noch mal anders überlegt. Der Commonwealth-Arc wiederum geht weiterhin schleppend, aber durchaus nicht uinteressant voran, da die neue XXL-Gemeinschaft hier um einiges autoritärer, härter und kompromissloser als in den Comics dargestellt wird. Da hat mich lediglich Eugenes falsche Synchronstimme genervt, aber gut, das kann halt schon mal vorkommen, wenn die deutsche Version keine 24 Stunden nach der Erstaustrahlung des Originals online gehen muss und die jeweiligen Sprecher*innen verhindert sind. Unterm Strich mal wieder viel Licht und Schatten, aber im Vergleich zu dem 10C-Debakel natürlich definitiv eine klare Steigerung. (elfo)
 
Laufzeit: ca. 46 Minuten
Freigabe: FSK 18
Picture-Copyright: Josh Stringer / AMC
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