Wohngemeinschaft Überdosis: Band 6 - Sechs, Drugs and Punkrock [Review]

Es bleibt kompliziert im Jaroverse. Nachdem es nach fünf Ausgaben dieses absurden DIY-Comics ja im Grunde schon fast nichts mehr gibt, was die dauerdichten Zeitreise-Punx Rotte, Pelle, Rocky und Flex mit ihrer Sperrmüll-Tardis noch nicht erlebt haben, treten sie nun also vor ihre allmächtige Schöpferin, deren Schöpfer*innen wiederum sie selbst sind.

Häh?! Ja, wie gesagt ... Es bleibt kompliziert. Gott herself will dem verpeilten Quartett an den Kragen, da die ganzen Eskapaden der jüngeren Vergangenheit mehr und mehr zu einer ernsthaften Bedrohung des Raum-Zeit-Kontinuums werden, haut, so wie sich das für klassische Superschurk*innen gehört, vorher aber noch mal eine Origin raus, die sich gewaschen hat. Beziehungsweise genau genommen eben nicht, da alles im vor sich hin modernden Kackeimer der WG begann, der während eines Atomkriegs in einer alternativen Zukunft radioaktiv verstrahlt wurde.

Während die Idee, dass Gott eine mutierte Mikrokultur ist, die aus einem Haufe Scheiße entstand, vermutlich nicht unbedingt überall gut ankommen dürfte, würde Garth Ennis, der bekanntlich ebenfalls keinen Vertrag mit der Kirche hat, hier sicher seinen Hut vor Jaro und seinem in dem Fall sicher eher grenzwertigen Humor ziehen. Aber auch der Urknall wird in diesem Heft schön erklärt, und überhaupt bietet es allen, die auf weirden Zeitreise-Spökes stehen, mal wieder einige herrliche WTF-Momente. Die WG bleibt stabil. Daumen hoch! (elfo)

Seitenzahl: 28
Format: Heft (A5)
Verlag: Kinki Comix
Cover-Copyright: El Jaro / Kinki Comix
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