Lincoln: Band 2 - Der in den Wind spricht [Review]

Da das himmlische (sowie höllisch gute) Sozialexperiment aus dem Hause Schreiber & Leser mittlerweile tatsächlich schon bei der siebten Ausgabe angelangt ist, wurde es wohl in der Tat allerhöchste Eisenbahn, mir hier endlich mal den zweiten Band dieser weirden Wildwest-Serie vorzunehmen, um nicht irgendwann komplett den Anschluss zu verlieren.

Der liebe Gott geht dem granteligen Protagonisten Lincoln dabei nach wie vor auf die Nerven, und die aus ungestümen Fanboys bestehende Bande, die er neuerdings anführt, trägt auch nicht gerade zu einem entspannteren Alltag bei.

Satan himself ist natürlich auch wieder am Start und ebenso wie sein Kollege von oben quasi nie ohne Kippe zu sehen, was einfach ein netter Running Gag ist und zudem sehr für den doch arg speziellen Humor der Reihe spricht. Hier wird aber natürlich nicht nur geraucht, sondern auch Leuten geholfen.

Im vorliegenden Fall sind dies ausgebeutete und diskriminierte amerikanische Ureinwohner, was dem Ganzen auch noch einen fabelhaften sozialkritischen Anstrich verleiht. Im Grunde erleben wir hier die überdrehte Cowboy-Version einer klassischen A-Team-Folge, auch wenn Lincolns Truppe statt eines coolen Vans lediglich eines der ersten (jedoch zu dieser Zeit fast schon futuristischen) Automobile ihr Eigen nennen darf. Da macht es sich dann eben doch schon wieder bezahlt, den lieben Gott in seiner Gang zu haben. Lincoln bleibt stabil, und immer dann, wenn man sich fragt, was für einen absurden Irrsinn man da eigentlich gerade liest, weiß man, dass das Kreativteam hier absolut alles richtig gemacht hat. (elfo)

Seitenzahl: 48
Format: Hardcover
Preis: 14,95 €
Verlag: Schreiber & Leser
Cover-Copyright: Schreiber & Leser
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