Batman: Paperback 8 - Eisige Zeiten [Review]

Tom Kings irre guter Batman-Run geht in die achte Paperback-Runde, und bei dem Kollegen, mit dem sich Batman hier auf dem Cover zofft, handelt es sich, sofern ihn nicht direkt erkannt haben solltet, um niemand Geringeren als Bruce Wayne himself.

Aber keine Sorge, eine unsinnige Doppelgänger-Story (Supermans Rebirth-Serie lässt grüßen) müsst ihr hier definitiv nicht befürchten. Tatsächlich tritt Bruce gegen sich selbst (beziehungsweise eben sein Alter Ego) an, und zwar als Mitglied der Geschworenen, die vor Gericht über das Schicksal des von Batman nicht ganz gewaltfrei zu einem Geständnis in einem dreifachen Mordfall gezwungenen Mr. Freeze entscheiden müssen. Und  während der Fall für alle anderen glasklar ist, schlägt sich zur großen Verwunderung der werten Leser*innenschaft ausgerechnet Bruce auf die Seite seines Widersachers und versucht tatsächlich mit aller Macht, den Rest der genervten Jury von dessen Unschuld zu überzeugen.

Was zunächst etwas weird anmutet, entpuppt sich schließlich mehr und mehr als ein tiefer Blick in die kaputte Psyche des Protagonisten, der nach der geplatzten Hochzeit mit Catwoman zunehmend Probleme mit dem souveränen Meistern von Extremsituationen zu haben scheint, sich dadurch mehr denn je selbst hinterfragt, sowie verhindern will, dass andere Menschen, selbst wenn es sich dabei um Superschurken handelt, unter seinem teils ungewohnt unkontrollierten Verhalten leiden müssen. King macht hier abermals einen derart exzellenten Job, dass die zweite, ebenfalls ziemlich gute Story mit KGBeast im Vergleich dazu fast schon untergeht, auch wenn diese für die kommenden Ereignisse ebenfalls nicht ganz unwichtig sein dürfte. Unterm Strich gibt's hier mal wieder absolut nichts zu meckern. (elfo)

Seitenzahl: 172
Format: Softcover
Preis: 19 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics
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