Miles Morales - Spider-Man: Band 1 - Tagebuch eines jungen Helden [Review]

Spidey macht blau! Fans der 80er dürfen sich in der ersten Ausgabe von Miles' neuer Serie über eine heikle Verfolgungsjagd mit seinem übereifrigen Konrektor freuen, der versessen darauf ist, ihn als Schwänzer und Tunichtgut zu entlarven, was wohl zusätzlich klar machen sollte, dass hier ein doch eher recht fluffiger Ton herrscht, der auch mit jüngeren Fans, die sich durch den Animationsfilm "Spider-Man: Into the Spider-Verse" (den dämlichen deutschen Titel verkneife ich mir hier mal bewusst) motiviert fühlen, auch mal in einen Comic zu schauen, kompatibel sein dürfte.

Mit deutlich ernsteren Problemen hat es der Gute hier aber natürlich auch zu tun. So ermittelt er beispielsweise in einem mysteriösen Fall von Kindesentführungen, bei dem er nicht nur mit seinem ehemaligen Avengers-Kollegen Captain America, sondern unerwarteterweise auch mit dem Superschurken Rhino, der hier aufgrund von persönlichen Motiven eine ungewohnte Menschlichkeit an den Tag legt, zusammenarbeiten muss, was erwartungsgemäß natürlich eher holprig startet und zunächst von blöden Sprüchen und Misstrauen geprägt ist. Gangsterboss Tombstone ist ebenfalls mit von der Partie, und mit der jungen Starling (die übrigens einen berühmten Großvater hat, dessen Namen ich hier aber nicht spoilern werde) wird zudem gleich noch eine komplett neue Antiheldin in das Marvel-Universum eingeführt.

Ich finde es zwar irgendwie nach wie vor eher etwas befremdlich, wenn sich zwei Helden einen Namen teilen (da gibt es ja durchaus noch einige andere aktuelle Beispiele), muss aber auch ganz klar sagen, dass der Nachwuchswandkrabbler seinen Job hier wirklich mehr als gut macht. Und solange seine Abenteuer weiterhin derart unterhaltsam inszeniert werden, soll sich Miles doch meinetwegen nennen, wie er lustig ist. Alles cool. Easy peasy. (elfo)

Seitenzahl: 140
Format: Softcover
Preis: 16,99 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / Marvel
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