Kamikaze - Bite back [Review]

Wer seine Band im Jahr 2017 Kamikaze nennt, hinterlässt damit erstmal keinen sonderlich kreativen Eindruck bei mir. Eine kurze Recherche bei Discogs bestätigt mich dann auch direkt, denn dort sind tatsächlich knapp 60 Bands gelistet, die auf eben diesen Namen hören bzw. hörten.

PR-technisch ist das ja vermutlich eher nicht ganz so geil, weshalb ich es stets nur empfehlen kann, vor der endgültigen Taufe neuer Musikprojekte zunächst mal einen Blick auf eben diese Seite zu werfen, sofern man sich den Namen nicht mit zig anderen Leuten teilen will. Aber sei's drum, denn ansonsten gibt es hier im Grunde nicht wirklich was zu meckern. Das gewählte Format bringt schon mal einiges an Sympathiepunkten, während der fabrizierte Sound mich dann auch relativ schnell positiv überraschen kann.

Frontfrau Jessis arg nöliger Gesang trifft hier auf schrammelige Gitarren und einen dezenten Flanger-Fetisch, was in den schlechteren Momenten schon recht hölzern klingt, in den besseren Momenten dann aber direkt wieder ein wenig an die guten alten Pixies erinnert. Alles in allem ein cooles Indie-Tape, mit dem das Kölner Trio einmal mehr unter Beweis stellt, dass Genie und Wahnsinn oft nah beieinander liegen. Kann man machen. (elfo)

Trackzahl: 5
Format: Tape
Label: Cat Salem Records
Kontakt: facebook.de/kamikaze.lofi
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