Sláine: Band 1 - Morgendämmerung [Review]
Wer auf brutale und zynische Fantasy-Action steht, hatte zuletzt wahrlich nicht viel zu lachen, denn die finale "Game of Thrones"-Staffel war im Großen und Ganzen ein kreativer Offenbarungseid, der nicht gerade wenige Fans mehr als enttäuscht zurückließ. Petitionen, in denen Menschenmengen im unteren siebenstelligen Bereich einen Neudreh forderten, sprechen für sich und auch ich war wirklich entsetzt über das, was da auf dem Weg zur Zielgeraden letztlich alles verbockt wurde.
Statt hier nun einen Roman über diesen ganzen Irrsinn zu verfassen, möchte ich den Genre-Fans unter meinen Leserinnen und Lesern aber lieber eine Comic-Serie aus dem Mannheimer Dantes Verlag empfehlen, die ähnlich gewalttätig und vulgär daherkommt, zumindest in der ersten Runde jedoch noch keinen Grund zur Annahme dafür liefert, im späteren Verlauf noch in eine ähnlich enttäuschende Richtung abzuriften, was in erster Linie wohl daran liegen dürfte, dass "Sláine" sich nicht ernster als nötig nimmt.
Ursprünglich in den frühen 80ern im "2000 AD"-Magazin erschienen, gibt es die Abenteuer des titelgebenden Barbaren nun also auch in gesammelter Form im großformatigen Hardcover, was trotz der komplett in schwarz-weiß gehaltenen Zeichnungen definitiv eine ganze Menge hermacht. Der dargebotene Mix aus Fantasy, Horror und keltischer Mythologie weiß ebenfalls zu gefallen, zumal man hier dank des für den Verlag typischen Großaufgebots an Linernotes auch mal wieder eine ganze Menge lernen kann. Ein teils arg trashiger Humor rundet das Ganze gekonnt ab und dank der doch recht kurzen Kapitel bietet sich das Teil zudem auch für Leute mit eher kurzer Aufmerksamkeitsspanne mehr als prima an.
Unbedingt erwähnenswert ist übrigens auch der Umstand, dass die Reihe ursprünglich als Softcover startete, der Verlag sich aufgrund der eher mäßigen Nachfrage leider relativ früh dazu gezwungen sah, auf Hardcover umzusteigen, aber allen Käufern der ursprünglichen Version einen Umtausch anbot, der sie lediglich die paar Euros kostete, die eben als Differenz zwischen den beiden Formaten liegt. Das ist nicht nur ein fast schon übertrieben geiler Service, sondern beweist einmal mehr, dass Verlagsboss Josh sich als Fanboy treu geblieben und sein Projekt mit dermaßen viel Herzblut und Leidenschaft betreibt, wie man es in der Punkszene ja beispielsweise auch von den ganzen coolen DIY-Labels kennt, für die nicht die Kohle, sondern die Mucke im Vordergrund steht. Daumen hoch! (elfo)
Seitenzahl: 136
Format: Hardcover
Preis: 25 €
Verlag: Dantes Verlag
Cover-Copyright: Dantes Verlag
Statt hier nun einen Roman über diesen ganzen Irrsinn zu verfassen, möchte ich den Genre-Fans unter meinen Leserinnen und Lesern aber lieber eine Comic-Serie aus dem Mannheimer Dantes Verlag empfehlen, die ähnlich gewalttätig und vulgär daherkommt, zumindest in der ersten Runde jedoch noch keinen Grund zur Annahme dafür liefert, im späteren Verlauf noch in eine ähnlich enttäuschende Richtung abzuriften, was in erster Linie wohl daran liegen dürfte, dass "Sláine" sich nicht ernster als nötig nimmt.
Ursprünglich in den frühen 80ern im "2000 AD"-Magazin erschienen, gibt es die Abenteuer des titelgebenden Barbaren nun also auch in gesammelter Form im großformatigen Hardcover, was trotz der komplett in schwarz-weiß gehaltenen Zeichnungen definitiv eine ganze Menge hermacht. Der dargebotene Mix aus Fantasy, Horror und keltischer Mythologie weiß ebenfalls zu gefallen, zumal man hier dank des für den Verlag typischen Großaufgebots an Linernotes auch mal wieder eine ganze Menge lernen kann. Ein teils arg trashiger Humor rundet das Ganze gekonnt ab und dank der doch recht kurzen Kapitel bietet sich das Teil zudem auch für Leute mit eher kurzer Aufmerksamkeitsspanne mehr als prima an.
Unbedingt erwähnenswert ist übrigens auch der Umstand, dass die Reihe ursprünglich als Softcover startete, der Verlag sich aufgrund der eher mäßigen Nachfrage leider relativ früh dazu gezwungen sah, auf Hardcover umzusteigen, aber allen Käufern der ursprünglichen Version einen Umtausch anbot, der sie lediglich die paar Euros kostete, die eben als Differenz zwischen den beiden Formaten liegt. Das ist nicht nur ein fast schon übertrieben geiler Service, sondern beweist einmal mehr, dass Verlagsboss Josh sich als Fanboy treu geblieben und sein Projekt mit dermaßen viel Herzblut und Leidenschaft betreibt, wie man es in der Punkszene ja beispielsweise auch von den ganzen coolen DIY-Labels kennt, für die nicht die Kohle, sondern die Mucke im Vordergrund steht. Daumen hoch! (elfo)
Seitenzahl: 136
Format: Hardcover
Preis: 25 €
Verlag: Dantes Verlag
Cover-Copyright: Dantes Verlag