Fear The Walking Dead - Staffel 5: Episode 3 - Der San Antonio Spaltschuss [Review]

Die aktuelle FTWD-Staffel geht in ihre dritte Runde und bringt dabei also endlich einen alten Bekannten aus der Mutterserie zurück auf den Bildschirm. Sorry an alle, denen ich mit dem gewählten Beitragsbild eventuell die Überraschung verhunzt habe, aber derart aggressiv und penetrant, wie das Ganze seit einer Woche in sämtlichen sozialen Medien in Form von Teasern, Trailern und vor allem Fotos angekündigt wurde, dürfte es im Vorfeld dieser Episode vermutlich eh schon jeder Fan gewusst haben. Aber keine Sorge, richtige Spoiler kommen nachfolgend natürlich auch noch, vor denen ihr hiermit nun offiziell gewarnt worden seid.

Dwightyboy ist nun also endlich am Start und steht dabei erwartungsgemäß auch im Mittelpunkt der Folge. Revolvermann John und June (ist euch eigentlich auch schonmal aufgefallen, dass die Gute die gleiche Synchronstimme wie Michonne hat?) treffen hier während ihrer eigentlichen Mission rein zufällig auf den Ex-Savior und dürfen sich nach einer kurzen Konfrontation in einer alten Westernstadt darüber freuen, endlich mal jemanden gefunden zu haben, der ihre Hilfe benötigt und sie zudem auch dankend annimmt. Dwight ist nämlich nach wie vor auf der Suche nach seiner Frau Sherry, die ihm quer durch die Vereinigten Staaten Nachrichten hinterlässt, auf denen sie ihm jeden Standortwechsel mitteilt. Jetzt könnte man natürlich die Frage stellen, warum sie sich, wenn sie doch die Hoffnung hat, von ihrem Mann gefunden zu werden, mittlerweile schon über 2.000 Kilometer vom Sanctuary wegbewegt hat, aber gut, bislang scheint der Plan ja aufzugehen.

Und auch wenn ansonsten nicht sonderlich viel passiert, gab es bis kurz vor dem Ende der Episode tatsächlich mal erstaunlich wenig zu meckern. Über Johns titelgebendes Kunststückchen, das wohl deutlich besser zur Konkurrenz von "Z-Nation" gepasst hätte, kann man ja noch hinwegsehen, aber die irrsinnige Auflösung, dass nicht irgendwelche gemeingefährlichen Psychos, sondern die drei Kinder aus der Auftaktepisode dieser Staffel hinter den unzähligen Zombiebarrikaden in der Gegend stecken, war dann doch mal wieder deutlich zu viel des Guten. Im sechsten Staffelfinale der Mutterserie stießen Rick und Co. ja auf dem Weg nach Hilltop ebenfalls auf eine aus zusammengeketteten Untoten bestehende Straßensperre, zu der Eugene (der immer Recht hat) sagte, dass man für so etwas eine Menge Leute benötigen würde und jetzt schaffen das plötzlich ein paar schmächtige Kids, die maximal 14 oder 15 sind, direkt in x-facher Ausführung? Wenn man das Ganze schon unbedingt zu einem riesigen TV-Franchise ausbauen muss, dann darf es nicht sein, dass die eine Serie Details aus der anderen Serie ignoriert. Und wenn es doch passiert, dann macht Scott Gimple in seiner neuen Rolle als Chief Content Officer einfach keinen guten Job und sollte sich lieber mal schleunigst ein paar Scheiben von Kevin Feige abschneiden. Aber wie dem auch sei. Anstatt jetzt abschließend schon wieder nur Durchhalteparolen rauszuhauen, belasse ich es lieber bei einem positiveren Fazit und bin nach der Episode mehr denn je davon überzeugt, dass Dwight der Serie noch richtig gut tun wird. (elfo)

Laufzeit: ca. 43 Minuten
Freigabe: FSK 16
Picture-Copyright: Ryan Green / AMC
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