Fear The Walking Dead - Staffel 5: Episode 2 - Unvermeidbarer Schmerz [Review]

Nachdem in der Auftaktepisode der neuen Staffel relativ schnell klar wurde, dass der Masterplan der Protagonisten, einen auf postapokalyptische Rescue Rangers zu machen, bislang kaum mehr als brotlose Kunst war, kommt es diesmal also tatsächlich zu ihrer ersten richtigen Rettungsmission. Bevor ich weiter ins Detail gehe, gibt es aber selbstredend nochmal schnell eine obligatorische Spoiler-Warnung, da ich hier natürlich nach wie vor niemandem den Spaß an der Serie verderben möchte.

Wobei die Autoren das ja zuletzt eigentlich auch ganz gut alleine hinbekommen haben, was hier nun aber nicht das Thema sein soll. Bei der bereits erwähnten Rettungsmission geht es natürlich um Althea, eine der wenigen wirklich coolen Figuren der Serie, die am Ende der letzten Folge von der Gruppe entführt wurde, die ja allem Anschein nach auch etwas mit dem Verschwinden eines gewissen Herrn Grimes zu tun hat. Auf ihrer Suche treffen Morgan und Alicia zunächst jedoch lediglich auf die ehemalige Kraftwerkmitarbeiterin Grace, die es sich nach einer Kernschmelze zur Aufgabe gemacht hat, sämtliche Ex-Kollegen, die mittlerweile allesamt untot und radioaktiv verseucht sind, aufzuspüren und zu eliminieren.

Keine Ahnung, wie wichtig dieser Handlungsstrang im Verlauf der Staffel noch werden mag, aber aktuell wirkt es auf mich eher so, als hätte man vordergründig nur nach einer einfachen Möglichkeit gesucht, den Ekelfaktor der Beißer noch ein wenig in die Höhe treiben zu können. Ich lasse mich da gern noch positiv überraschen, ärgere mich bis dahin aber trotzdem darüber, dass Morgan hier seinen kontaminierten Käsemacher-Stock abgeben muss und aus Sicherheitsgründen auch nicht mehr zurückbekommt. Als noch größeren Käse (was für 'ne Überleitung!) empfand ich es derweil, dass sich Strand parallel dazu auf die Suche nach einem neuen Flugzeug begibt (wieviele wollen die denn noch schrotten?) und dabei plötzlich auf Salazar trifft, der nach seinem Verschwinden am Ende der dritten Staffel nun also zufällig auch dort in der Hood lebt und natürlich auch ein Flugzeug am Start hat.

Es scheint so, als hätten die Autoren gerade entweder zu wenig Sendezeit oder zu viele Ideen, was unterm Strich so oder so bislang mehr als unglücklich wirkt. Allein schon die ganzen neuen Charaktere, die man bislang in  die Staffel gestopft hat, ziehen die Geschehnisse während des kleinen Zeitsprungs unfreiwillig komplett ins Lächerliche. Monatelang wird erfolglos nach anderen Menschen gesucht und auf einmal geht es Schlag auf Schlag. Mit den Kids aus der ersten Episode, den unbekannten Psychos, die überall Zombieköppe aufhängen, den komisch uniformierten Soldaten, die Althea entführt haben, dem fiesen Baumwollfabrikbesitzer, der die Truppe wegen Eigenbedarf vor die Tür gesetzt hat und der oben bereits erwähnten Grace hat man nun also in gerade mal zwei Episoden ganze fünf neue Parteien eingeführt, mit Salazar einen alten Bekannten zurückgeholt und wird zudem in Bälde auch noch Dwightyboy sein Debüt im Spin-off feiern lassen. Dass man in der (Gerüchten zufolge) letzten Staffel nochmal ordentlich auf die Kacke hauen will, mag ja irgendwo verständlich sein. Aktuell sieht es jedoch eher danach aus, dass man es damit komplett übertreibt. Im Grunde kann es jedenfalls nur besser werden. Hoffen wir's mal. (elfo)

Laufzeit: ca. 41 Minuten
Freigabe: FSK 16
Picture-Copyright: Ryan Green / AMC
Powered by Blogger.