Justice League Of America: Der kryptonische Gott [Review]

Jedes Mal, wenn ein neuer Superheldenfilm in den Kinos startet, macht sich dies auch deutlich in den Comicregalen der entsprechenden Läden bemerkbar.

Und somit ist es natürlich auch im Falle des mir hier vorliegenden Sammelbandes kein Zufall, dass er nun mehr oder weniger parallel zum aktuell laufenden Justice-League-Streifen erschienen ist. Diesen fand ich derweil übrigens überraschend gut. Okay, der Antagonist war austauschbar und die Story ansich wird jetzt vermutlich auch nicht gerade als Meilenstein in die Kinogeschichte eingehen, aber alles in allem hatte ich meinen Spaß und denke, dass das DCEU wohl doch noch ganz gute Chancen darauf hat, die Kurve zu kriegen, wenn man denn auf diesem Niveau weiter macht. Aber das nur am Rande. Hier soll es ja nun schließlich um den kryptonischen Gott gehen, mit dem es die JLA in dieser abgeschlossenen Miniserie, die, wenn ich mich jetzt gerade nicht irre, parallel zur New-52-Hauptserie lief, zu tun bekommt. Dieser hört auf den Namen Rao, taucht eines Tages plötzlich mit einem riesigen Raumschiff über New York auf und erklärt der zunächst verängstigten Menschheit, zur Erde gekommen zu sein, um sie alle zu retten und sie in ein neues Zeitalter der Liebe und des Friedens zu führen.

Was ja grundsätzlich erstmal ziemlich nett klingt, scheint dann auch tatsächlich relativ schnell zur Realität zu werden. So beendet Rao hier quasi mit einem Fingerschnippen die Hungersnot in Afrika und sorgt mit seinen sogenannten Segnungen dafür, dass alle Menschen plötzlich glücklich, zufrieden und vor allem nett zueinander sind.

Klingt tatsächlich nach wie vor gar nicht mal so verkehrt, aber der Dunkle Ritter und seine Gang wären nicht der Dunkle Ritter und seine Gang, wenn ihnen das alles nicht irgendwie spanisch vorkommen würde und so entwickelt sich die Story schnell zu einem echt coolen Science-Fiction-Thriller (inkl. Zeitreise in Kryptons Antike), der vor allem dank seiner stark religionskritischen Note voll und ganz überzeugen kann. Da die Geschichte, wie gesagt, in sich abgeschlossen ist (wobei ein US-Heft komischerweise fehlt), kann es somit wohl auch problemlos Filmfans empfohlen werden, die nach dem letzten Kinobesuch Bock bekommen haben, vielleicht auch mal einen Comic in die Hand zu nehmen. (elfo)

Seitenzahl: 284
Format: Softcover / limitiertes Hardcover
Preis: 24,99 € / 30 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / DC Comics
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