Die Munsters - Fröhliche Weihnachten [Review]
Ich hatte es letztens ja schon mal kurz angeschnitten, dass es Filme und TV-Produktionen gibt, die sich über die Jahre einen gewissen Status erarbeitet haben und an den Feiertagen mittlerweile für nicht wenige Menschen einfach zum absoluten Pflichtprogramm geworden sind.
Egal, ob nun bei Familie Heinz Becker der Baum umkippt, Kevin McCallister sein Haus gegen Einbrecher verteidigen muss oder bei den Griswolds alles komplett eskaliert - irgendeinen Favoriten hat doch so gut wie jeder. Bei mir gab es dieses Jahr mal was anderes, nämlich das gerade neuaufgelegte Weihnachtsspecial der Munsters aus dem Jahre 1996, welches einen von mehreren (leider erfolglosen) Versuchen darstellt, Herman Munster und seiner Familie nochmal zum großen TV-Comeback zu verhelfen. Das letzte gescheiterte Revival liegt übrigens tatsächlich erst fünf Jahre zurück und ist trotz einer Beteiligung von Guillermo del Toro nie über die Pilotepisode hinausgekommen. Schade, aber es scheint nunmal nicht jedes Konzept in jeder Epoche zu funktionieren und die Munsters passen offenbar einfach am besten in die 60er. Das Weihnachtsspecial hätte die damaligen Verrisse zwar meiner Meinung nach nicht verdient gehabt, aber mit dem Charme der Originalserie, die ich als Kind wirklich unglaublich gern gesehen habe, kann der ganze Spaß hier leider wirklich nicht so ganz mithalten.
Aber daran sollte man den Film vielleicht auch gar nicht krampfhaft messen. Denn wenn man nostalgietechnisch mal fünfe gerade sein lässt, erwartet einen hier immer noch kurzweiliger Trashfilm, der eine gewisse morbide Schruligkeit ausstrahlt und trotz zahlreicher eher infantiler Gags durchaus auch den einen oder anderen guten Lacher zu bieten hat. Im Mittelpunkt des Geschehens steht hier zunächst einmal Werwolfboy Eddie, der den Weihnachtsblues hat, da er die transsilvanische Kälte vermisst und sich im sonnigen Kalifornien noch nicht einmal eine schöne Grippe einfangen kann.
Nachdem kein Versuch der Familie, Eddie in eine adäquatere Weihnachtsstimmung zu bringen, von Erfolg gekrönt wird, zaubert Opa Dracula kurzerhand Santa Claus himself herbei, der das aber gar nicht mal so toll findet, da er schließlich noch 14 Millionen Geschenkpakete ausliefern muss. Seine Weihnachtselfen sehen das jedoch ganz anders. Die wollen an Heiligabend nämlich nicht arbeiten, sondern stattessen lieber einen trinken gehen und verwandeln ihren Chef in Opas Labor aus diesem Grund kurzerhand in einen Früchtekuchen, woraufhin das Fest für die gesamte Menschheit ins Wasser zu fallen droht. Was zur Hölle haben die Autoren da wohl für ein Zeug geraucht, als sie sich das ausgedacht haben? Absurde Ideen wie diese sind letztlich jedenfalls der Grund dafür, dass der Film, sofern man im Vorfeld keine übertriebenen Ansprüche an ihn stellt, unterm Strich durchaus Spaß macht. Dazu am besten einen Teller von Lily Munsters berühmten Milzbrandkeksen servieren und der nächste DVD-Abend ist gerettet. (elfo)
Laufzeit: ca. 88 Minuten
Format: DVD
Freigabe: FSK 6
Label: Koch Media
Cover-Copyright: Koch Media / Universal
Egal, ob nun bei Familie Heinz Becker der Baum umkippt, Kevin McCallister sein Haus gegen Einbrecher verteidigen muss oder bei den Griswolds alles komplett eskaliert - irgendeinen Favoriten hat doch so gut wie jeder. Bei mir gab es dieses Jahr mal was anderes, nämlich das gerade neuaufgelegte Weihnachtsspecial der Munsters aus dem Jahre 1996, welches einen von mehreren (leider erfolglosen) Versuchen darstellt, Herman Munster und seiner Familie nochmal zum großen TV-Comeback zu verhelfen. Das letzte gescheiterte Revival liegt übrigens tatsächlich erst fünf Jahre zurück und ist trotz einer Beteiligung von Guillermo del Toro nie über die Pilotepisode hinausgekommen. Schade, aber es scheint nunmal nicht jedes Konzept in jeder Epoche zu funktionieren und die Munsters passen offenbar einfach am besten in die 60er. Das Weihnachtsspecial hätte die damaligen Verrisse zwar meiner Meinung nach nicht verdient gehabt, aber mit dem Charme der Originalserie, die ich als Kind wirklich unglaublich gern gesehen habe, kann der ganze Spaß hier leider wirklich nicht so ganz mithalten.
Aber daran sollte man den Film vielleicht auch gar nicht krampfhaft messen. Denn wenn man nostalgietechnisch mal fünfe gerade sein lässt, erwartet einen hier immer noch kurzweiliger Trashfilm, der eine gewisse morbide Schruligkeit ausstrahlt und trotz zahlreicher eher infantiler Gags durchaus auch den einen oder anderen guten Lacher zu bieten hat. Im Mittelpunkt des Geschehens steht hier zunächst einmal Werwolfboy Eddie, der den Weihnachtsblues hat, da er die transsilvanische Kälte vermisst und sich im sonnigen Kalifornien noch nicht einmal eine schöne Grippe einfangen kann.
Nachdem kein Versuch der Familie, Eddie in eine adäquatere Weihnachtsstimmung zu bringen, von Erfolg gekrönt wird, zaubert Opa Dracula kurzerhand Santa Claus himself herbei, der das aber gar nicht mal so toll findet, da er schließlich noch 14 Millionen Geschenkpakete ausliefern muss. Seine Weihnachtselfen sehen das jedoch ganz anders. Die wollen an Heiligabend nämlich nicht arbeiten, sondern stattessen lieber einen trinken gehen und verwandeln ihren Chef in Opas Labor aus diesem Grund kurzerhand in einen Früchtekuchen, woraufhin das Fest für die gesamte Menschheit ins Wasser zu fallen droht. Was zur Hölle haben die Autoren da wohl für ein Zeug geraucht, als sie sich das ausgedacht haben? Absurde Ideen wie diese sind letztlich jedenfalls der Grund dafür, dass der Film, sofern man im Vorfeld keine übertriebenen Ansprüche an ihn stellt, unterm Strich durchaus Spaß macht. Dazu am besten einen Teller von Lily Munsters berühmten Milzbrandkeksen servieren und der nächste DVD-Abend ist gerettet. (elfo)
Laufzeit: ca. 88 Minuten
Format: DVD
Freigabe: FSK 6
Label: Koch Media
Cover-Copyright: Koch Media / Universal