Silver: Band 1 - Der Fluch des Silberdrachen [Review]

Leuten, die wie ich größtenteils eher in der Welt der Superhelden-Comics unterwegs sind und einen guten Grund benötigen, auch mal wieder ein wenig über den Genre-Tellerrand zu blicken möchte ich hier nachfolgend den ersten Band von Stephan Francks Debüt-Reihe "Silver" aus dem Hause Schreiber & Leser ans Herz legen.

Der Autor und Zeichner, dem die Nerds vertrauen, ist zuvor in erster Linie im Bereich der Animations- und Zeichentrickfilme in Erscheinung getreten, wo er unter anderem auch schon für die Schlümpfe verantwortlich war, und liefert mit dieser Serie nun also sein Erstlingswerk innerhalb der neunten Kunst ab, welches durchaus schon als kleines Ausrufezeichen anzusehen ist. In einer in den 30ern des letzten Jahrhunderts angesiedelten Story schickt er seine als Meisterdieb berüchtigte Hauptfigur James Finnigan dabei in ein außergewöhnliches Abenteuer, welches irgendwo zwischen klassischer Horrorgeschichte, moderneren Heistmovies, sowie schrägen Groschenromanen angesiedelt ist und den Protagonisten und dessen Crew von Outlaws und Spezialisten den ultimativen Irrsinnsplan schmieden lässt, niemand Geringeren als Graf Dracula himself auszurauben.

Zur Ausführung kommt es in diesem Band zwar noch nicht, aber die Charaktereinführungen, sowie der Weg von der Idee bis hin zur Vorbereitung machen schon mal enorm Spaß und lassen für die künftigen Ausgaben auf jeden Fall Großes erahnen. In Sachen Optik ist das Ganze derweil ebenfalls ein ziemlicher Leckerbissen und erinnert in seiner komplett in schwarz-weiß gehaltenen Düsternis nicht selten an die Werke von Mike Mignola, was ja nun vermutlich auch nicht die allerschlechteste Referenz ist. Alles in allem ist "Silver" definitiv ein kleiner Geheimtipp, bei dem ich ohne wenn und aber weiter am Ball bleiben werde. (elfo)

Seitenzahl: 112
Format: Softcover
Preis: 14,95 €
Verlag: Schreiber & Leser
Cover-Copyright: Schreiber & Leser
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