Hit-Girl: Band 6 - Hit-Girl in Indien [Review]
Autor Peter Milligan und Zeichnerin Alison Sampson schicken unsere kleine Lieblingspsychopathin im sechsten Band ihrer Serie nach Indien und entpuppen sich, um direkt mal mit der Tür ins Haus zu fallen, dabei leider als das erste Kreativteam, welches mich innerhalb dieses ansonsten ja echt tollen Runs mal so überhaupt nicht überzeugen kann.
Zwar hat man hier mit Gangstern, die arme Straßenkids verstümmeln, einmal mehr passende, weil eben arg hassenswerte Antagonisten am Start, und auch den Punkt, dass hier die Geschichte der sogenannten Hijras, die in einigen südasiatischen Ländern offiziell als drittes Geschlecht anerkannt werden, thematisiert wird, fand ich äußerst spannend. Jedoch ist die Optik (hier bitte nicht vom Cover irritieren lassen, welches von Declan Shalvey stammt) einfach unfassbar bieder und dröge ausgefallen, was sich vor allem in den obligatorischen Gewaltdarstellungen im negativen Sinne bemerkbar macht.
Bitte nicht falsch verstehen, hier soll selbstredend keine Gewalt glorifiziert werden, aber in einem bewusst dermaßen absurden Szenario, in dem ein kleines Mädchen sich in bester Punisher-Manier quer durch die Unterwelt metzelt, empfand ich es schon immer als relativ wichtig, die entsprechenden Panels so überdreht und übertrieben wie möglich zu gestalten.
Im Vergleich zu dem ganzen Gesplatter der letzten Ausgaben ist das, was Sampson hier zu Papier bringt, bestenfalls einfach nur mittelmäßig, zumal sowohl Hit-Girl als auch ihren (erneut zahlreichen) Opfern bei so ziemlich jeder Tötungsszene einfach nur komplett emotionslose und leere Gesichter verpasst wurden. Bei dem regelrechten Overkill an indischen Begriffen, die immer wieder auftauchen, hätte ich mir zudem hier und da ein paar entsprechende Linernotes gewünscht. Vielleicht nicht zwingend so exzessiv, wie dies beim Dantes Verlag stets zelebriert wird, aber die eine oder andere Erkärung wäre schon nett gewesen. Unterm Strich bleibt nur zu hoffen, dass es mit Band 7 wieder aufwärts geht. (elfo)
Seitenzahl: 100
Format: Softcover
Preis: 15 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics
Zwar hat man hier mit Gangstern, die arme Straßenkids verstümmeln, einmal mehr passende, weil eben arg hassenswerte Antagonisten am Start, und auch den Punkt, dass hier die Geschichte der sogenannten Hijras, die in einigen südasiatischen Ländern offiziell als drittes Geschlecht anerkannt werden, thematisiert wird, fand ich äußerst spannend. Jedoch ist die Optik (hier bitte nicht vom Cover irritieren lassen, welches von Declan Shalvey stammt) einfach unfassbar bieder und dröge ausgefallen, was sich vor allem in den obligatorischen Gewaltdarstellungen im negativen Sinne bemerkbar macht.
Bitte nicht falsch verstehen, hier soll selbstredend keine Gewalt glorifiziert werden, aber in einem bewusst dermaßen absurden Szenario, in dem ein kleines Mädchen sich in bester Punisher-Manier quer durch die Unterwelt metzelt, empfand ich es schon immer als relativ wichtig, die entsprechenden Panels so überdreht und übertrieben wie möglich zu gestalten.
Im Vergleich zu dem ganzen Gesplatter der letzten Ausgaben ist das, was Sampson hier zu Papier bringt, bestenfalls einfach nur mittelmäßig, zumal sowohl Hit-Girl als auch ihren (erneut zahlreichen) Opfern bei so ziemlich jeder Tötungsszene einfach nur komplett emotionslose und leere Gesichter verpasst wurden. Bei dem regelrechten Overkill an indischen Begriffen, die immer wieder auftauchen, hätte ich mir zudem hier und da ein paar entsprechende Linernotes gewünscht. Vielleicht nicht zwingend so exzessiv, wie dies beim Dantes Verlag stets zelebriert wird, aber die eine oder andere Erkärung wäre schon nett gewesen. Unterm Strich bleibt nur zu hoffen, dass es mit Band 7 wieder aufwärts geht. (elfo)
Seitenzahl: 100
Format: Softcover
Preis: 15 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics