Thanos: Das Infinity-Vermächtnis [Review]

Jim Starlin verabschiedet sich nun also nach über vier Jahrzehnten von seiner Schöpfung Thanos und lässt den lila Dödel dabei zum Abschluss nochmal komplett eskalieren.

Erst wollte der irre Titan das Universum beherrschen, später selbst dazu werden und jetzt, wo er mittlerweile tatsächlich sämtliche Entitäten des Kosmos in sich aufnehmen konnte, lautet der neue Masterplan also, nicht weniger als die gesamte Schöpfung zu vernichten, um sich selbst und allen anderen somit endgültig ewigen Frieden zu verschaffen.

Dass diese Idee nicht unbedingt überall auf Begeisterung stößt, dürfte vermutlich nicht groß überraschen, weshalb sich Thanos' Bruder Starfox, Pip der Troll und Adam Warlock auf eine völlig weirde Reise quer durch Raum und Zeit begeben, sich über unerwartete Hilfe von Kang dem Eroberer freuen dürfen und dabei Dinge sehen und erleben, die das durchschnittliche menschliche Gehirn wohl eigentlich zum Implodieren bringen müssten, denn einige Panels ähneln hier wirklich eher zu Papier gebrachten LSD-Trips und erinnern somit durchaus ein wenig an das aktuelle Abenteuer des Silver Surfers. Unterm Strich hat Starlin mit dem Infinity-Vermächtnis zweifelsfrei ein würdiges Finale abgeliefert, welches aber eben auch einmal mehr meilenweit davon entfernt ist, lediglich seichte Popcorn-Unterhaltung zu bieten.

Für MCU-Fans und Neueinsteiger*innen bietet sich das Teil somit eher nicht an, während Leute, die schon halbwegs mit der Materie vertraut sind, hier aber definitiv auf ihre Kosten kommen sollten, sofern sie es denn gern auch mal etwas anspruchsvoller mögen. (elfo)

Seitenzahl: 116
Format: Softcover
Preis: 14 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / Marvel
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