Tokyo Ghoul: Band 1 [Review]
Zombies sind in Filmen, Serien und Comics derzeit wohl so beliebt wie noch nie. Robert Kirkman hat da mit seiner Untoten-Soap "The Walking Dead" echt tierisch was losgetreten und an jedem Bahnhof scheinen Horden von (mal mehr, mal weniger) kreativen Menschen herumzulungern, die auf diesen Zug mit aufpringen wollen. Auch der Japaner Sui Ishida kann dem blutigen Menschenfresser-Trend offenbar eine ganze Menge abgewinnen, schlägt mit dieser Serie jedoch einen erfrischend anderen, eigenständigeren Weg ein.
Anstatt sich einfach den x-ten Zombie-Aufguss aus den Fingern zu saugen, befasst er sich hier nämlich mit der Welt der Ghule, die in der Popkultur ja nach wie vor eher ein Nischendasein fristen. Aus diesem Grund lässt er sich im ersten Band dieser insgesamt vierzehnteiligen Reihe auch viel Zeit für Erklärungen und liefert dabei im Grunde eine recht entspannte Origin Story ab, anstatt direkt mit der Action-Tür ins Haus zu fallen. Im Mittelpunkt der Story steht der Teenager Ken, der von einer Ghula (ja, so nennt man weibliche Ghule) attackiert und lebensgefährlich verletzt wird, jedoch das Glück hat, dass seine Angreiferin dabei selbst einem Unfall zum Opfer fällt und von einem Stahlträger erschlagen wird.
Um sein Leben zu retten, pflanzen ihm die Ärzte im Krankenhaus Organe der toten Ghula ein, was schießlich zu einer unschönen Metamorphose führt, die Ken selbst mit der von Gregor Samsa aus Kakfas Verwandlung gleichsetzt. Und während sein dadurch immer stärker werdender Hunger auf Menschenfleisch und der moralische Umgang damit fortan zum dominierenden Thema werden, gibt es nebenher immer mehr Einblicke in die Geheimgesellschaft der Ghule, die offenbar nicht alle böse zu sein scheinen. Optisch ist mir das Ganze dabei phasenweise etwas zu wild und hektisch, was aufgrund der insgesamt sehr ruhigen Erzählweise aber zu verschmerzen ist. Ein durchaus lesenswerter Serienstart. (elfo)
Seitenzahl: 224
Format: Softcover
Preis: 6,95 €
Verlag: Kazé
Cover-Copyright: Kazé / Shueisha Inc. / Sui Ishida
Anstatt sich einfach den x-ten Zombie-Aufguss aus den Fingern zu saugen, befasst er sich hier nämlich mit der Welt der Ghule, die in der Popkultur ja nach wie vor eher ein Nischendasein fristen. Aus diesem Grund lässt er sich im ersten Band dieser insgesamt vierzehnteiligen Reihe auch viel Zeit für Erklärungen und liefert dabei im Grunde eine recht entspannte Origin Story ab, anstatt direkt mit der Action-Tür ins Haus zu fallen. Im Mittelpunkt der Story steht der Teenager Ken, der von einer Ghula (ja, so nennt man weibliche Ghule) attackiert und lebensgefährlich verletzt wird, jedoch das Glück hat, dass seine Angreiferin dabei selbst einem Unfall zum Opfer fällt und von einem Stahlträger erschlagen wird.
Um sein Leben zu retten, pflanzen ihm die Ärzte im Krankenhaus Organe der toten Ghula ein, was schießlich zu einer unschönen Metamorphose führt, die Ken selbst mit der von Gregor Samsa aus Kakfas Verwandlung gleichsetzt. Und während sein dadurch immer stärker werdender Hunger auf Menschenfleisch und der moralische Umgang damit fortan zum dominierenden Thema werden, gibt es nebenher immer mehr Einblicke in die Geheimgesellschaft der Ghule, die offenbar nicht alle böse zu sein scheinen. Optisch ist mir das Ganze dabei phasenweise etwas zu wild und hektisch, was aufgrund der insgesamt sehr ruhigen Erzählweise aber zu verschmerzen ist. Ein durchaus lesenswerter Serienstart. (elfo)
Seitenzahl: 224
Format: Softcover
Preis: 6,95 €
Verlag: Kazé
Cover-Copyright: Kazé / Shueisha Inc. / Sui Ishida