Thanos: Megaband 1 - Tödlicher Titan [Review]
Der Hype um den neuen Avengers-Film (ich hab ihn leider immer noch nicht gesehen und hoffe, es am Wochenende dann endlich mal nachholen zu können) macht's möglich. Kino-Bösewicht Thanos hat nun also auch seinen ersten eigenen Megaband erhalten, der alle zwölf US-Hefte des 2017er Runs umfasst. Und der hat es wirklich in sich.
Dass man hier keine knallbunte, seichthumorige Popcorn-Unterhaltung im Stile der Guardians of the Galaxy erwarten konnte, war ja durchaus klar. Der konsequent düstere Ton der Serie, sowie die phasenweise doch recht drastische Brutalität haben mich dann aber ebenso überrascht wie der Punkt, dass Autor Jeff Lemire hier erstaunlich wenig Figuren aus dem MCU in seine Story eingebaut hat, was im Zusammenhang mit dem bereits erwähnten Film-Hype ja wirklich ein alles andere als ungewöhnlicher Move gewesen wäre. Und so zählen hier abgesehen von Nebula im Grunde nur B-Charaktere wie Thanos' Bruder Starfox oder der rothaarige Lobo-Verschnitt Tryco Slatterus zum Nebencast.
Dass man sich aufs Wesentliche konzentriert und die übliche Werbung für andere Marvel-Serien in Form von Kurzauftritten der entsprechenden Figuren dabei wirklich auf ein Minimum beschränkt, tut der Geschichte echt extrem gut. In dieser kehrt der wahnsinnige Titan nach seiner Gefangenschaft auf der Erde ins All zurück und muss sich aufgrund einer schweren Erkrankung mit seiner eigenen Sterblichkeit auseinandersetzen, was sein ungeliebter Sohn Thane wiederum ausnutzen will und gemeinsam mit den weiter oben bereits erwähnten Nebenfiguren schließlich die Ermordung seines Vaters plant. Daraus ergibt sich ein spannender, sowie nicht minder düsterer Weltraum-Krimi mit einigen echt guten Wendungen und einem leider dann doch etwas übertrieben actionlastig ausgefallenen Finale.
Krass finde ich, wie drastisch Lemire Thanos hier teilweise zerlegt und ihn dabei nicht nur körperlich bricht. Ihn hilflos in der Gosse liegen zu sehen, wie er einem verfaulenden Alienkadaver das Fleisch von den Knochen frisst und wenig später wieder auskotzt, ist schon harter Tobak. Alles in allem echt mal wieder eine richtig gute Science-Fiction-Story, mit der man auch als Neuleser keine wirklichen Probleme haben sollte. (elfo)
Seitenzahl: 268
Format: Softcover
Preis: 26 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / Marvel
Dass man hier keine knallbunte, seichthumorige Popcorn-Unterhaltung im Stile der Guardians of the Galaxy erwarten konnte, war ja durchaus klar. Der konsequent düstere Ton der Serie, sowie die phasenweise doch recht drastische Brutalität haben mich dann aber ebenso überrascht wie der Punkt, dass Autor Jeff Lemire hier erstaunlich wenig Figuren aus dem MCU in seine Story eingebaut hat, was im Zusammenhang mit dem bereits erwähnten Film-Hype ja wirklich ein alles andere als ungewöhnlicher Move gewesen wäre. Und so zählen hier abgesehen von Nebula im Grunde nur B-Charaktere wie Thanos' Bruder Starfox oder der rothaarige Lobo-Verschnitt Tryco Slatterus zum Nebencast.
Dass man sich aufs Wesentliche konzentriert und die übliche Werbung für andere Marvel-Serien in Form von Kurzauftritten der entsprechenden Figuren dabei wirklich auf ein Minimum beschränkt, tut der Geschichte echt extrem gut. In dieser kehrt der wahnsinnige Titan nach seiner Gefangenschaft auf der Erde ins All zurück und muss sich aufgrund einer schweren Erkrankung mit seiner eigenen Sterblichkeit auseinandersetzen, was sein ungeliebter Sohn Thane wiederum ausnutzen will und gemeinsam mit den weiter oben bereits erwähnten Nebenfiguren schließlich die Ermordung seines Vaters plant. Daraus ergibt sich ein spannender, sowie nicht minder düsterer Weltraum-Krimi mit einigen echt guten Wendungen und einem leider dann doch etwas übertrieben actionlastig ausgefallenen Finale.
Krass finde ich, wie drastisch Lemire Thanos hier teilweise zerlegt und ihn dabei nicht nur körperlich bricht. Ihn hilflos in der Gosse liegen zu sehen, wie er einem verfaulenden Alienkadaver das Fleisch von den Knochen frisst und wenig später wieder auskotzt, ist schon harter Tobak. Alles in allem echt mal wieder eine richtig gute Science-Fiction-Story, mit der man auch als Neuleser keine wirklichen Probleme haben sollte. (elfo)
Seitenzahl: 268
Format: Softcover
Preis: 26 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / Marvel