Batman: Hush - Band 1 + 2 [Review]
Jetzt mal Hand aufs Herz, Leute. Wer von euch mochte das Ende von "Lost"? Also ich persönlich habe mir damals echt die allergrößte Mühe gegeben, mir das alles irgendwie schönzureden, aber es ging einfach nicht. Auch ansonsten kenne ich niemanden, der mit diesem hanebüchenen Kokolores zumindest halbwegs zufrieden war und ich glaube, es wird wohl nie wieder eine Serie geben, die über so viele Staffeln mit dermaßen tollen Charakteren, spannenden Handlungsbögen und spektakulären Cliffhangern brillieren kann, nur um die Karre dann auf der Zielgeraden so krass gegen die Wand zu fahren.
Einer der verantwortlichen keativen Köpfe war damals Hush-Autor Jeph Loeb und da es bekanntlich keine Zufälle gibt, kann auch hier das Finale nicht ganz mit dem fulminanten Rest mithalten. Aber eins nach dem anderen. Diese ursprünglich von 2002 - 2003 erschienene, zwölf US-Hefte umfassende Mini-Serie gilt unlängst als einer der ganz großen Klassiker der jüngeren Batman-Historie. An mir ist das Teil bislang dennoch immer irgendwie vorbeigegangen (shame on me), passend zur abermaligen Panini-Neuauflage habe ich die Lektüre dieser Story nun aber doch endlich mal nachgeholt und das ist alles in allem auch gut so.
Loeb inszeniert hier einen bunt-düsteren Blumenstrauß spannender Psychospielchen, die dem Dunklen Ritter alles abverlangen, mit der Creme de la Creme der Nebencharaktere aufwarten können und zudem einige interessante Einblicke in sein Seelenleben, sowie seine Vergangenheit gewähren. Ein verschwörerisches Katz-und-Maus-Spiel, in das unter anderem Harley Quinn, Rha's al Ghul, Killer Croc und der Joker involviert sind und welches stets aus der Ferne vom titelgebenden Antagonisten genauestens beobachtet wird. Viel Drama, viel Action, wirklich fantastische Zeichnungen von Jim Lee und im Grunde alles, was eine richtig gute Story braucht. Wäre da nicht - und wären wir wieder beim Thema "Lost" - das große Finale.
Dieses fällt im Vergleich zu diesem Quatsch mit den sogenannten Flash-Sideways und dem komischen Korken gegenüber dem Rest zwar nicht ganz so extrem ab, kann aber auch definitiv nicht für ein I-Tüpfelchen sorgen. Ich will hier natürlich nichts spoilern, aber die Auflösung im Allgemeinen, sowie die Motivation des Bösewichts im Speziellen wirken für meine Begriffe dann teilweise doch etwas zu weit hergeholt und können mit der Erwartungshaltung, die hier über mindestens zehn Hefte aufgebaut wurde, nicht wirklich mithalten. Unterm Strich würde ich die Story zwar schon als definitiv lesenswert bezeichnen, ihren Kultstatus kann ich letzten Endes aber leider nur bedingt nachvollziehen. (elfo)
Seitenzahl: 172 /164
Format: Softcover / limitiertes Hardcover
Preis: jeweils 16,99 € / jeweils 23 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / DC Comics
Einer der verantwortlichen keativen Köpfe war damals Hush-Autor Jeph Loeb und da es bekanntlich keine Zufälle gibt, kann auch hier das Finale nicht ganz mit dem fulminanten Rest mithalten. Aber eins nach dem anderen. Diese ursprünglich von 2002 - 2003 erschienene, zwölf US-Hefte umfassende Mini-Serie gilt unlängst als einer der ganz großen Klassiker der jüngeren Batman-Historie. An mir ist das Teil bislang dennoch immer irgendwie vorbeigegangen (shame on me), passend zur abermaligen Panini-Neuauflage habe ich die Lektüre dieser Story nun aber doch endlich mal nachgeholt und das ist alles in allem auch gut so.
Loeb inszeniert hier einen bunt-düsteren Blumenstrauß spannender Psychospielchen, die dem Dunklen Ritter alles abverlangen, mit der Creme de la Creme der Nebencharaktere aufwarten können und zudem einige interessante Einblicke in sein Seelenleben, sowie seine Vergangenheit gewähren. Ein verschwörerisches Katz-und-Maus-Spiel, in das unter anderem Harley Quinn, Rha's al Ghul, Killer Croc und der Joker involviert sind und welches stets aus der Ferne vom titelgebenden Antagonisten genauestens beobachtet wird. Viel Drama, viel Action, wirklich fantastische Zeichnungen von Jim Lee und im Grunde alles, was eine richtig gute Story braucht. Wäre da nicht - und wären wir wieder beim Thema "Lost" - das große Finale.
Dieses fällt im Vergleich zu diesem Quatsch mit den sogenannten Flash-Sideways und dem komischen Korken gegenüber dem Rest zwar nicht ganz so extrem ab, kann aber auch definitiv nicht für ein I-Tüpfelchen sorgen. Ich will hier natürlich nichts spoilern, aber die Auflösung im Allgemeinen, sowie die Motivation des Bösewichts im Speziellen wirken für meine Begriffe dann teilweise doch etwas zu weit hergeholt und können mit der Erwartungshaltung, die hier über mindestens zehn Hefte aufgebaut wurde, nicht wirklich mithalten. Unterm Strich würde ich die Story zwar schon als definitiv lesenswert bezeichnen, ihren Kultstatus kann ich letzten Endes aber leider nur bedingt nachvollziehen. (elfo)
Seitenzahl: 172 /164
Format: Softcover / limitiertes Hardcover
Preis: jeweils 16,99 € / jeweils 23 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / DC Comics