Caliban - Odyssee ins Grauen [Review]
Wer sich heutzutage zumindest etwas in der Comicszene auskennt und irgendwo den Namen Garth Ennis auf dem Cover liest, der dürfte vermutlich nur bedingt überrascht sein, wenn er auf den Seiten dann mit Gedärmen, Blut und Geschlechtsteilen bombadiert wird. In Kombination mit dem stets rabenschwarzen Humor, sowie der regelmäßig in angenehm-respektloser Art und Weise vorgetragenen Religionskritik sind die Werke des nordirischen Autors eher selten was für zart besaitete Gemüter und definitiv nichts, was im Comicregal im Kinderzimmer stehen sollte.
Bei seinem neuesten Werk "Caliban - Odyssee ins Grauen" schafft er es jedoch tatsächlich, mal ein, zwei Gänge runter zu schalten und liefert somit auch ohne permanentes Ekel-Feeling eine mehr als solide Science-Fiction-Story ab. Klar, auf die eine oder andere äußerst brutale Szene wollte er natürlich trotzdem nicht verzichten und zumindest ein Pipimann hat es dann auch noch in den Band geschafft, aber alles in allem gibt es hier statt der zu erwartenden kranken Scheiße tatsächlich eine recht klassische Weltraumhorror-Geschichte im Stile der alten Alien-Filme.
Ein Zufall ist dies übrigens mitnichten. Ennis gilt als glühender Verehrer dieser alten Klassiker und als Ridley Scott vor einigen Jahren dann das Prequel "Prometheus" ankündigte, begann er scheinbar auf exzessive Art und Weise damit, sich Gedanken darüber zu machen, wie man diesen Mythos wohl weiter spinnen wird. Nachdem der Film dann erschien und in eine völlig andere Richtung ging, beschloss er schließlich, seine gesammelten Ideen für eine komplett eigene Story zu verwursten. Diesen Umstand merkt man "Caliban" dann auch tatsächlich von vorne bis hinten an. Es mag dementsprechend also nicht sonderlich innovativ zugehen, aber diese düstere, beklemmende und hoffnungslos erscheinende Atmosphäre wurde dafür umso spannender und teilweise fast schon filmreif in Szene gesetzt. Wer auf diesen ganzen coolen, alten Sci-Fi-Krempel steht, dürfte hier wirklich voll und ganz auf seine Kosten kommen. (elfo)
Seitenzahl: 180
Format: Softcover
Preis: 19,99 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / Avatar Press
Bei seinem neuesten Werk "Caliban - Odyssee ins Grauen" schafft er es jedoch tatsächlich, mal ein, zwei Gänge runter zu schalten und liefert somit auch ohne permanentes Ekel-Feeling eine mehr als solide Science-Fiction-Story ab. Klar, auf die eine oder andere äußerst brutale Szene wollte er natürlich trotzdem nicht verzichten und zumindest ein Pipimann hat es dann auch noch in den Band geschafft, aber alles in allem gibt es hier statt der zu erwartenden kranken Scheiße tatsächlich eine recht klassische Weltraumhorror-Geschichte im Stile der alten Alien-Filme.
Ein Zufall ist dies übrigens mitnichten. Ennis gilt als glühender Verehrer dieser alten Klassiker und als Ridley Scott vor einigen Jahren dann das Prequel "Prometheus" ankündigte, begann er scheinbar auf exzessive Art und Weise damit, sich Gedanken darüber zu machen, wie man diesen Mythos wohl weiter spinnen wird. Nachdem der Film dann erschien und in eine völlig andere Richtung ging, beschloss er schließlich, seine gesammelten Ideen für eine komplett eigene Story zu verwursten. Diesen Umstand merkt man "Caliban" dann auch tatsächlich von vorne bis hinten an. Es mag dementsprechend also nicht sonderlich innovativ zugehen, aber diese düstere, beklemmende und hoffnungslos erscheinende Atmosphäre wurde dafür umso spannender und teilweise fast schon filmreif in Szene gesetzt. Wer auf diesen ganzen coolen, alten Sci-Fi-Krempel steht, dürfte hier wirklich voll und ganz auf seine Kosten kommen. (elfo)
Seitenzahl: 180
Format: Softcover
Preis: 19,99 €
Verlag: Panini Comics
Cover-Copyright: Panini Comics / Avatar Press