Die unterirdischen Städte [Review]
Schon echt skurril, was der Zwerchfell Verlag einem da präsentiert. Vermutete ich zunächst eine Story eher im Steampunk-Stil, wurde ich doch von Jai Undurti (Story) und Fabian Stoltz (Zeichnungen) eines Besseren belehrt.
Ich befinde mich auf einmal inmitten einer blutigen Schlacht eines Krieges. Indische Soldaten und die britische Kolonialmacht spielen eine Rolle, aber auch der Eingangssatz "Die ganze Erde ist nicht massiv, sondern überall klaffend und ausgehöhlt mit leeren Räumen, Plätzen und versteckten Höhlen" (Athanasius Kircher, Mundus Subterraneus, 1665). Ich gestehe, ich tat mich anfänglich sehr schwer, mich in diese Story, die eigentlich gar nicht so komplex daherkommt, hineinzufinden. Aber es gibt immer wieder Andeutungen aus dem Sanskrit und Querverweise zur indischen Mythologie, welche man dann freundlicherweise im Glossar nachlesen kann. Leider blieb ich insbesondere zu Beginn immer wieder im Glossar hängen, was den Lesefluss dann eben doch etwas bremste.
Da wären vielleicht Fußnoten sinnvoller gewesen. Jedenfalls entführt die echt schräge Geschichte in eine unterirdische Welt, welche vollgestopft ist mit Götterwesen, Panzern, Monstern, Magie und was weiß ich. Ein roter Faden ist nur schwer auszumachen, erinnert das Ganze insgesamt doch sehr an die Traumwelt eines Kindes. Insgesamt aber bunter als die Albtraumwelten des David Lynch. Das Ende ist definitiv richtig toll. Undurti hat auf jeden Fall einen höchst interessanten Background und (im positiven Sinne) gepflegt die Pfanne heiß. Auf der Rückseite findet sich noch das klassische Leiterspiel, hier allerdings mit Walküren, Ratten und anderem Gekröse. Unterstreicht, wie ich finde, den infantilen Touch.
Wer also mal Lust auf etwas gaaanz anderes hat und nicht davor zurückschreckt, wenn es mal etwas sperriger ist, kann ja mal einen Blick riskieren. Da die Zitronenhund-Leser*innen ja alle maximal open minded sind, wird es wohl einige Mutige geben. Der Preis mutet vielleicht etwas happig an, für ein 54-Seiten-Comicbuch, allerdings darf man es gerne unter Graphic Art verbuchen. Ein gutes Geschenk für verkopfte Menschen. (commaaaander)
Ich befinde mich auf einmal inmitten einer blutigen Schlacht eines Krieges. Indische Soldaten und die britische Kolonialmacht spielen eine Rolle, aber auch der Eingangssatz "Die ganze Erde ist nicht massiv, sondern überall klaffend und ausgehöhlt mit leeren Räumen, Plätzen und versteckten Höhlen" (Athanasius Kircher, Mundus Subterraneus, 1665). Ich gestehe, ich tat mich anfänglich sehr schwer, mich in diese Story, die eigentlich gar nicht so komplex daherkommt, hineinzufinden. Aber es gibt immer wieder Andeutungen aus dem Sanskrit und Querverweise zur indischen Mythologie, welche man dann freundlicherweise im Glossar nachlesen kann. Leider blieb ich insbesondere zu Beginn immer wieder im Glossar hängen, was den Lesefluss dann eben doch etwas bremste.
Da wären vielleicht Fußnoten sinnvoller gewesen. Jedenfalls entführt die echt schräge Geschichte in eine unterirdische Welt, welche vollgestopft ist mit Götterwesen, Panzern, Monstern, Magie und was weiß ich. Ein roter Faden ist nur schwer auszumachen, erinnert das Ganze insgesamt doch sehr an die Traumwelt eines Kindes. Insgesamt aber bunter als die Albtraumwelten des David Lynch. Das Ende ist definitiv richtig toll. Undurti hat auf jeden Fall einen höchst interessanten Background und (im positiven Sinne) gepflegt die Pfanne heiß. Auf der Rückseite findet sich noch das klassische Leiterspiel, hier allerdings mit Walküren, Ratten und anderem Gekröse. Unterstreicht, wie ich finde, den infantilen Touch.
Wer also mal Lust auf etwas gaaanz anderes hat und nicht davor zurückschreckt, wenn es mal etwas sperriger ist, kann ja mal einen Blick riskieren. Da die Zitronenhund-Leser*innen ja alle maximal open minded sind, wird es wohl einige Mutige geben. Der Preis mutet vielleicht etwas happig an, für ein 54-Seiten-Comicbuch, allerdings darf man es gerne unter Graphic Art verbuchen. Ein gutes Geschenk für verkopfte Menschen. (commaaaander)
Seitenzahl: 54
Format: Softcover
Preis: 10 €
Verlag: Zwerchfell
Cover-Copyright: Zwerchfell